Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Herr Kollege Wollmann, natürlich bin ich in zwei Minuten Redezeit nicht in der Lage, ganz detailliert auf die Pläne der Bundesregierung einzugehen, und musste ein bisschen zuspitzen. Natürlich habe ich überhaupt nichts dagegen, wenn erkrankte Kinder auch medikamentös angemessen behandelt werden. Nur ist ebendieses Gesetz eines, das falsche Prioritäten setzt, das eine Prioritätensetzung vornimmt, die nicht dazu führt, dass wir in großem Maßstab weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei jungen, mittelalten oder älteren Menschen bekommen werden.
Meine Kritik ist, dass in diesem Gesetz auf wissenschaftlich umstrittene Massenscreenings und medikamentöse Behandlungen gesetzt wird. Das wird in der Finanzierungslogik dazu führen, dass die Krankenkassen die viel wichtigere Primärprävention im Bereich Bewegungsförderung, Stressbewältigung und Ernährungsberatung nicht mehr werden leisten können, –
– weil das bei knapper werdenden Mitteln miteinander in Konkurrenz steht.
(Beifall bei der Linken sowie des Abg. Andrej Hunko [BSW])