Die Linke steht an der Seite der Beschäftigten in der Automobilindustrie und den Zulieferern. In diesem Papier wird skizziert, wie die Automobilindustrie aus ihrer strukturellen kommt.
Der Umbau der Autoindustrie ist in vollem Gange. Er läuft derzeit so desaströs ab, dass er in einer schleichenden Deindustrialisierung zu enden droht. Für Die Linke ist das nicht hinnehmbar. Vor allem im Hinblick darauf, dass die Eigentümer der großen Automarken in den letzten Jahren Milliardengewinne aus den Unternehmen gezogen haben. Die Auto-Bosse haben versagt, sie zielen auf kurzfristige Gewinne. Wir brauchen eine aktive Industriepolitik, um den Umbau der Autoindustrie zu gestalten. Die Ampel-Regierung war schon nicht in der Lage hierzu. Durch die derzeitige Hängepartie verlieren wir zusätzlich wertvolle Zeit.
Zusammenfassung
Das Vorgehen des VW-Managements in den Verhandlungen mit der Arbeitervertretung über den Haustarifvertrag ist eine beispiellose Kampfansage. Nicht nur wurde die Beschäftigungsgarantie einseitig aufgekündigt, sondern drei Werke sollen geschlossen werden, und die Beschäftigten sollen drastische Entgeltverluste hinnehmen. VW ist kein Unternehmen wie jedes andere. Die Beschäftigten müssen ihr Mitbestimmungsrecht wahrnehmen können, wie sie ihr Unternehmen zukunftssicher machen. Ihr Mitbestimmungsrecht muss durch den Miteigentümer, das Bundesland Niedersachsen, durchgesetzt werden.
Nicht nur bei VW ist der Umbau in vollem Gange. Streichung von Arbeitsplätzen bei anderen Automobilherstellern und bei Zulieferern beherrschen seit Monaten die Nachrichten. Für Die Linke ist offensichtlich, dass die Autoindustrie, wie es sie heute noch in Deutschland gibt, radikal umgewälzt werden wird. Der globale Markt, von dem der deutsche Automobilstandort Jahrzehnte mit hohen Exporten profitiert hat, ändert sich rasant. Digitalisierung und Elektrifizierung schreiten voran, neue Konkurrenten entstehen. Wenn wir jetzt keine aktive Industriepolitik betreiben und die Autoindustrie in eine Mobilitätsindustrie fit für das 21. Jahrhundert umbauen, laufen wir Gefahr das der Stellenabbau fortschreitet. Wir brauchen diese gut ausgebildeten Fachkräfte für die Produktion von zukunftssicheren Produkten, wie beispielsweise elektrifizierte Autobusse, Straßenbahnen und Züge.