Bei ähnlicher Demografie und schwächerer Wirtschaft erhalten Pensionisten in Österreich durchschnittlich 426 € mehr Rente im Monat als Rentner in Deutschland sowie 14- statt 12-mal Rente im Jahr. Das geht aus einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages hervor, das Dietmar Bartsch beauftragt hat. Darin werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der österreichischen Pensionsversicherung und der deutschen Rentenversicherung untersucht.
"Das 'Geheimrezept' Österreichs ist eine faire Finanzierung. ALLE Erwerbstätigen – auch Politiker und Beamte – zahlen in EINE Rentenkasse für ALLE ein, die Arbeitgeberseite sogar etwas mehr. Wir brauchen eine Rentenreform nach Vorbild Österreichs. Die Ampel sollte sich flink Rat bei unseren Nachbarn in Wien holen und endlich handeln", fordert Dietmar Bartsch auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter).
Dem Gutachten zufolge erhielten Rentner in Österreich 2022 durchschnittlich 1.480 Euro Alterspension, während die durchschnittliche Altersrente in Deutschland bei monatlich 1.054 Euro lag. In Österreich wird die Pension zudem 14-mal pro Jahr ausgezahlt. Auch gehen Österreicher früher in Rente. 2022 betrug das Renteneintrittsalter bei Männern 63,3 Jahre, bei Frauen 60,7 Jahre. In Deutschland gingen Männer mit 64,3 Jahren und Frauen mit 64,2 Jahren in Rente.