Öffentliche Anhörung der Fraktion DIE LINKE.
Mit der Anhebung der Regelaltersgrenze von 65 auf 67 Jahre verfolgt die Bundesregierung das Ziel, den Beitragssatz der gesetzlichen Rentenversicherung langfristig zu stabilisieren. Inwieweit die Rente mit 67 tatsächlich die richtige Antwort auf die zukünftigen Herausforderungen der Alterssicherung darstellt, ist allerdings höchst strittig. Zudem bedeutet die Rente mit 67 für die Betroffenen eine faktische Rentenkürzung. Schon jetzt erreicht eine Mehrheit der Beschäftigten das Renteneintrittsalter von 65 Jahren nicht. Ein weiterer Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit Älterer und erhöhte Altersarmut werden die Folgen sein.Deshalb wendet sich die Fraktion DIE LINKE. im Bundestag entschieden gegen die Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters. Wir fordern stattdessen eine sozial gerechte Rentenreform. Sozialverbände und Gewerkschaften sowie viele andere gesellschaftliche Kräfte sind sich mit der Fraktion DIE LINKE. einig, dass es Alternativen zur gegenwärtigen Rentenpolitik der Großen Koalition gibt.
Mit Vertreterinnen und Vertretern von Gewerkschaften und Sozialverbänden sowie der Wissenschaft wollen wir deshalb über die Folgen und Alternativen zu einer Rente ab 67 diskutieren.
Die Anhörung findet von 9:00 bis 14:30 Uhr im großen Anhörungssaal des Deutschen Bundestags, Raum 3.101 statt. Als Zugang zum Marie-Elisabeth-Lüders-Haus benutzen Sie bitte den Eingang Adele-Schreiber-Krieger-Straße 1.
Tagesordnung und Zeitplan
Dienstag, 30. Januar 2007
- 09.00 Uhr Eintreffen der Teilnehmer/innen
- 09:30 Uhr Eröffnung
Einleitender Beitrag von Gregor Gysi, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE., sowie Vorstellung des Antrags „NEIN zur Rente ab 67“ durch den rentenpolitischen Sprecher, Volker Schneider - 10:00 Uhr Stellungnahmen zu den Auswirkungen der Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre aus Sicht der Gewerkschaften und Sozialverbände
- Hans-Jürgen Urban, Leiter der Grundsatzabteilung beim Vorstand der IG Metall
- Klaus Wiesehügel, Vorsitzender der IG-Bau
- Prof. Dr. Gunnar Winkler, Präsident der Volkssolidarität
- Christel Riedel, Rechtsreferentin, Deutscher Frauenrat
- 11:45 - 12:15 Mittagspause - Imbiss
- 11:45 - 12:15 Pressekonferenz mit dem Fraktionsvorsitzenden, Gregor Gysi, dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, Klaus Ernst, und dem rentenpolitischen Sprecher, Volker Schneider, sowie Vertretern der Gewerkschaften und Sozialverbände.
- 12:15 Uhr Arbeitsmarkt- und sozialpolitische Auswirkungen einer Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre aus wissenschaftlicher Sicht
- Prof. Dr. Winfried Schmähl, Direktor der Wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung des Zentrums für Sozialpolitik, Universität Bremen. Schwerpunkte: u.a. Finanzierung sozialer Sicherung und staatliche Alterssicherung
- Brigitte Loose, Deutsche Rentenversicherung Bund, Mitarbeiterin im Referat für Entwicklungsfragen der Sozialen Sicherheit
- Prof. Dr. Gerhard Bosch, Vizepräsident des Instituts für Arbeitsmarkt und Technik und Leiter der Abteilung Arbeitsmarkt. Schwerpunkte: Arbeits- und Wirtschaftssoziologie
- Prof. Dr. Gerd Bosbach, Fachhochschule Koblenz. Forschungsschwerpunkte: Arbeitsmarkt- und Bevölkerungsstatistik, gesundheitliche Versorgungslage, Statistik-Missbrauch
- 14:00 Uhr Zusammenfassung und Abschlussdiskussion
- 14:30 Uhr Ende der Veranstaltung
Wichtige Information:
Wir bitten darum, die Teilnahme an unserer Veranstaltung auf beiliegendem Rückmelde-Formular per Fax oder per E-Mail (fraktionsservice@linksfraktion.de) möglichst umgehend zu bestätigen.
Aus Sicherheitsgründen ist es erforderlich, dabei neben dem Namen unbedingt das Geburtsdatum anzugeben. Wir bitten darum, das nicht zu vergessen - auch für Begleitpersonen.
Aufgrund der Sicherheitsbestimmungen des Bundestages ist es unbedingt erforderlich, einen gültigen Personalausweis oder Reisepass mitzubringen.
Anmeldeschluss ist der 25. Januar 2007:
Antwortfax zur Anmeldung herunterladen (PDF)
Mehr zu diesem Thema:
Flugblatt: Nein zur Rente mit 67!
Gregor Gysi im Video-Podcast zur Rente ab 67
Oskar Lafontaine: 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner sind unzufrieden
Flyer Gegen die Rente mit 67 herunterladen (PDF)
Volker Schneider: Rente mit 67 ist staatlich verordnete Altersarmut