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Lohnentwicklung in Ost und West

Archiv Linksfraktion - Nachricht von Susanne Ferschl,

Eine aktuelle Anfrage bei der Bundesagentur für Arbeit bestätigt erneut: es besteht weiterhin eine erhebliche Lücke im Verdienst von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in Ost und West, die bei rund 600 Euro liegt. So betrug sie im Jahr 2000 642 Euro - 2022 lag sie aber noch immer bei 595 Euro. Dabei sind die Löhne von sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten bundesweit seit dem Jahr 2000 im Mittel um 1.274 Euro gestiegen (Ost: 1.310 Euro; West: 1.263 Euro). 

    Susanne Ferschl stelt dazu fest: "Die gravierenden Lohnunterschiede sind Zeugnis von Unfähigkeit und Ignoranz der Ampel und ihrer Vorgängerregierungen, die allesamt Ostdeutschland zur Billiglohnzone der Republik verkommen lassen haben. 33 Jahre nach der Wiedervereinigung muss die Bundesregierung endlich ein Maßnahmenpaket zur Lohnangleichung verabschieden. Ein ganz wesentlicher Baustein ist die Steigerung der Tarifbindung, um so für höhere Löhne zu sorgen. Es ist dringend erforderlich, dem zunehmenden Ungerechtigkeitsbewusstsein, gerade in Ostdeutschland, etwas entgegenzusetzen, um den sozialen Frieden nicht weiter zu gefährden."