Das Impfen gegen das Coronavirus hat in Deutschland und in Europa am Wochenende begonnen. Doch der Impfstoff ist in Deutschland knapp. Laut Medienberichten sollen bis Ende dieses Jahres etwa 1,3 Millionen Impfdosen verfügbar sein, bis Ende März dann immerhin rund 10 Millionen Dosen. Es stellt sich die Frage, ob der Impfstoff schnell genug produziert wird, um die Corona-Pandemie effektiv einzudämmen. Der Vorschlag des gesundheitspolitischen Sprechers der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Achim Kessler, auch an andere Unternehmen eine Lizenz zum Nachproduzieren des Impfstoffs zu gewähren, hat eine Debatte angestoßen. Das Mainzer Unternehmen Biontech ist bislang das einzige Unternehmen in Deutschland, das einen Impfstoff gegen das Coronavirus produziert.
"Das größte Problem derzeit ist, dass zu wenig Impfstoffe produziert werden", sagte Achim Kessler dem Spiegel. "Der Gesundheitsminister kann nach dem ersten Bevölkerungsschutzgesetz Unternehmen zwingen, anderen Unternehmen eine Lizenz zum Nachproduzieren zu gewähren – das muss die Bundesregierung jetzt schnell tun", so der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag. "Wenn die Bundesregierung jetzt nicht alle gesetzlichen Möglichkeiten ausschöpft, gefährdet sie zahllose Menschenleben."
Der Fraktionsvorsitzende Dietmar Bartsch forderte Gesundheitsminister Spahn in der ARD auf, in dieser außergewöhnlichen Situation alle Möglichkeiten zu prüfen.