Jan Korte, Erster parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE, zum Atombombenabwurf auf Hiroshima vor 78 Jahren:
Am 6. August 1945 wurde die erste Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima abgeworfen. Am 9. August folgte der Atombombenabwurf auf Nagasaki. Der Einsatz dieser Waffen kostete 200.000 Menschen sofort das Leben, weitere 130.000 starben an den Folgeschäden. Bis heute leiden Menschen unter den Spätfolgen der Strahlung. Zahlen allein können das menschliche Leid nicht wirklich aufzeigen.
Der Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) wurde 2017 in den Vereinten Nationen von 122 Staaten angenommen und trat am 22. Januar 2021 in Kraft. Nur haben ihn weder die Atommächte, noch die NATO-Staaten inklusive Deutschland unterzeichnet. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist die Gefahr einer direkten militärischen Auseinandersetzung zwischen den Atommächten USA und Russland gewachsen, und damit auch die Sorge vor einem Einsatz von Atomwaffen. Hier ist Vernunft, Deeskalation und Abrüstung notwendiger denn je.
DIE LINKE fordert deshalb den Rückzug Russlands aus der Ukraine und eine neue Verpflichtung der Atommächte zu atomarer Abrüstung. Statt sich an der gegenseitigen Bedrohung mit atomarer Vernichtung zu beteiligen, muss die Bundesregierung sich in den internationalen Gremien für nukleare Abrüstung starkmachen und endlich den Atomwaffenverbotsvertrag unterschreiben.
Was in Hiroshima und Nagasaki passiert ist, darf nie wieder geschehen. Wir gedenken der Opfer und wir kämpfen konsequent weiter für eine Welt ohne Atomwaffen.