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DIE LINKE zeigt Wege aus der Krise

Archiv Linksfraktion - Nachricht,



Gewerkschafter aus Griechenland, Portugal, Spanien und Deutschland berichten bei einer Anhörung »Wege aus der Krise - welcher Kurs führt zum Ziel?« der Fraktion DIE LINKE am 18. Juni aus erster Hand über ihre Erfahrungen mit der Finanz- und Wirtschaftskrise.

In ihrem Land, so schildert Margarita Tsomou, Aktivistin und Dokumentaristin aus Griechenland, gab es schon sechs Generalstreiks. Menschen, die noch nie in ihrem Leben demonstriert oder gestreikt haben - Apotheker, Anwälte, Bankangestellte -, gehen jetzt auf die Straße, um gegen das IWF-Paket zu protestieren.

Apostolia Fragkou, Vorstandsmitglied des griechischen Gewerkschaftsbundes OIYE, fordert einen Erlass der Schulden. Griechenland wird nicht in der Lage sein, diese Schulden zurückzuzahlen. In Spanien rufen die Gewerkschaften am 29. September zu einem Generalstreik gegen die Kürzungen des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Zapatero auf, sagt Francisco Figueroa Alcarazo, Leitungsmitglied der Gewerkschaften Federactión Industrial. Die Armut nimmt wegen der zunehmenden Arbeitslosigkeit schnell zu. Aber auch Menschen, die Arbeit haben, müssen mit weniger Einkommen auskommen.

Francisco Alves da Silva Ramos, Vorstandsmitglied des Gewerkschaftsbundes FIEQUIMETAL aus Portugal, zeichnet ein ähnliches Bild wie die Gewerkschafter aus Griechenland und Spanien. Allerdings ist er skeptischer, was einen Generalstreik in Portugal betrifft.

Klaus Ernst sieht vergleichsweise Probleme in Deutschland. Die Menschen haben große Angst um ihren Arbeitsplatz. Das hindert sie, höhere Löhne zu fordern oder für ihre Rechte zu streiken. Gregor Gysi unterstreicht den großen Bedarf an einer starken Linken in Europa und äußert die große Sorge, dass Rechtspopulisten die Krise für sich nutzen könnten.

Mehrdad Payandeh vom DGB ist entsetzt, dass die falsche Politik der Kanzlerin auf ganz Europa ausgedehnt wird. Gesine Lötzsch fordert zum Abschluss der Anhörung, dass die Linken in Europa sich besser vernetzen müssen. "Die Regierungen und das Kapital sind uns um Längen voraus. Das müssen wir gemeinsam ändern", appelliert sie an die Teilnehmenden des Treffens. DIE LINKE wird weiter konsequent ihre Alternativen zu Sozialabbau und Umverteilung von unten nach oben in den Bundestag einbringen.