Adeleida Guevara: Die USA müssen die Kuba-Blockade nach den verherrenden Wirbelstürmen aussetzen!
Am 23. September 2008 bekam die Fraktion DIE LINKE im Bundestag außergewöhnlichen Besuch: Eine der Töchter von Ernesto Che Guevara, Adeleida Guevara, traf sich zu einem Gespräch mit den Außenpolitikerinnen und Außenpolitikern der Fraktion.Sie selbst bezeichnete sich gleich bei ihrer Begrüßung ganz bescheiden als einen "genetischen Unfall". Sie habe eben nur bedeutende Eltern gehabt. Damit stellt Frau Guevara sofort klar, dass sie sich nicht als Botschafterin des Che-Pops versteht, sondern dass sie allein als Vertreterin der Kubanerinnen und Kubaner zu Gesprächen reise.
Ihre politischen Botschaften waren sehr eindeutig: Die kubanische Bevölkerung leidet unter den Folgen der beiden Wirbelstürme, die kürzlich mit nur 10 Tagen Abstand über die Insel hinweggefegt sind. Über 40 000 Wohneinheiten seien beschädigt, 11 000 gänzlich zerstört und viele wichtige Teile der Infrastruktur - Krankenhäuser, Schulen und Stromversorgung - in Mitleidenschaft gezogen worden.
Zwar würden Venezuela und Ecuador Hilfsgüter schicken, und das arme Land Ost-Timor hätte spontan 500.000 Dollar gespendet, aber ohne eine zeitweilige Aufhebung der Blockade gegen Kuba könne das Land nicht die für den Wiederaufbau notwendigen Güter einkaufen.
Adeleida Guevara appellierte an die linken Kräfte in Europa, sich gemeinsam dafür einzusetzen, dass die USA ihre Kuba-Blockade wenigstens für einige Monate aussetzen.