Die Linksfraktion und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) wollen ihre Zusammenarbeit weiter normalisieren.
DGB-Chef Michael Sommer sagte nach einem ersten Treffen mit der Spitze der Linksfraktion am Montag in Berlin, es gehe darum "Prozesse zu normalisieren" und Gemeinsamkeiten zu suchen.Bei Themen wie dem geforderten gesetzlichen Mindestlohn hätten DGB und Linksfraktion "weit gehende Übereinstimmungen gefunden". Es werde aber weder eine "organisierte Gegenarbeit" noch eine organisierte Zusammenarbeit geben. Gewerkschaften und Linke trenne und eine manches, ebenso wie bei anderen Parteien auch. Die Linke werde genauso behandelt wie alle anderen demokratischen Parteien, betonte
DGB-Vorsitzender Michael Sommer. So seien die Fraktionsvorsitzenden auch zum nächsten DGB-Kongress eingeladen. Sommer hatte bereits im Januar eine Stippvisite auf der Fraktionsklausur der Linken in Magdeburg gemacht.
Linksfraktionschef Gregor Gysi sagte, es gebe unterschiedliche Meinungen, aber zu 80 bis 90 Prozent Übereinstimmung. Er zeigte sich zuversichtlich, zu einer "vernünftigen, sachlichen Zusammenarbeit" zu kommen. Ko-Vorsitzender Oskar Lafontaine wies auf die Großdemonstration gegen die EU-Dienstleistungsrichtlinie am vergangenen Wochenende hin, zu der auch die Linke aufgerufen hatte. Er betonte, seine Fraktion suche den Kontakt mit dem DGB und den Einzelgewerkschaften, die Zusammenarbeit habe sich in den vergangenen Monaten bereits verbessert. "Die Zusammenarbeit hat sich in den vergangenen Monaten verbessert." Gregor Gysi konstatierte ein Wiedererstarken der Gewerkschaften, zu dem auch die Linkspartei "einen Beitrag" leiste. "Es gibt eine Veränderung des Zeitgeists."