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Menschen besuchen den Ort des Nova-Musik-Festivals in Re'im in Süd-Israel, das bei dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 überfallen wurde © picture alliance/ASSOCIATED PRESS|Leo CorreaFoto: picture alliance/ASSOCIATED PRESS|Leo Correa

»Bei der Verurteilung dieser Verbrechen darf es kein 'aber' geben«

Nachricht von Dietmar Bartsch, Gregor Gysi,

Die Sprecher für Außen- und Verteidigungspolitik der Linken im Bundestag, Gregor Gysi und Dietmar Bartsch, zum Jahrestag des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 in Israel

 

Gregor Gysi: "Das Massaker von Mitgliedern der Hamas in Israel gegen Babys, Kinder, Frauen und Männer war ein furchtbares Verbrechen, das ohne jede Einschränkung nur scharf verurteilt werden kann. Der Hamas war die Nationalität völlig gleichgültig, so dass auch Menschen anderer Nationalität, auch arabische Israelis getötet wurden. Viele wurden als Geiseln verschleppt, ein ungeheures Kriegsverbrechen. Selbst wenn man hasst, darf man Babys und Kinder nicht meucheln, Frauen nicht ermorden und auch keine unbewaffneten Männer hinrichten. Das Ganze geschah auch noch auf einem Festival, auf dem man sich für eine Zweistaatenlösung, also für ein sicheres und souveränes Israel und ein sicheres und souveränes Palästina, einsetzte. Bei der Verurteilung dieser Verbrechen darf es kein 'aber' geben. Diese Verbrechen haben im Ergebnis zu einem Krieg und zu einer entsetzlichen Destabilisierung im gesamten Nahen Osten geführt. Viele unschuldige Zivilisten haben inzwischen ihr Leben verloren. Permanent wird eskaliert. Wir brauchen endlich Frieden im Nahen Osten und die Schaffung von Voraussetzungen für eine Zweistaatenlösung."

Dietmar Bartsch: "Der 7. Oktober 2023 markiert eine neue Qualität des Terrors gegen Israel. Seit der Shoa sind nicht mehr so viele Jüdinnen und Juden ermordet worden. Eine sofortige Schlussfolgerung Deutschlands hätte eine radikale Abkehr von der bisherigen Iran-Politik sein müssen. Der Wissens- und Technologieexport in den Iran hätte umgehend gestoppt werden müssen, denn die Ingenieure hinter den Hamas-Bomben haben ihr Know-how aus dem Iran. Wie konnte es sein, dass Israel ein Jahr nach dem Hamas-Massaker am Vorabend des jüdischen Neujahrsfestes mit hunderten Raketen aus dem Iran übersät wurde? Der Westen ist erst dann glaubhaft solidarisch mit Israel, wenn er aufhört, islamistischen Gruppen und Regierungen im Zweifel für sein geopolitischen Interessen zu nutzen. Die unangreifbare Sicherheit Israels ist die Mutter für Frieden im Nahen Osten und letztlich Garant für eine Zwei-Staaten-Lösung. Wenn die Erinnerung verblasst, hat die Barbarei gesiegt. Nie wieder ist jetzt!"