"Die UNO sollte 2025 den 80. Jahrestag des Atombombenabwurfes auf Hiroshima und Nagasaki zum Anlass nehmen und einen kollektiven Beschluss herbeiführen, das atomare Arsenal, mit dem sich die Menschheit selbst ausrotten könnte, zu vernichten", schlägt Gregor Gysi, außenpolitischer Sprecher der Linken im Bundestag, anlässlich des Jahrestages des ersten Atombombenabwurfs am 6. August 1945 auf Hiroshima vor. Gysi weiter:
Statt aber 1945 nach Hiroshima und Nagasaki sofort Atombomben weltweit zu verbieten, horten heute immer mehr Staaten immer mehr Atomwaffen. Die Abschreckungspolitik aus den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist zurückgekehrt und dominiert heute das außenpolitische Handeln vieler Regierungen. Auch die Ampel macht diese falsche Außenpolitik der Konfrontation mit.
Dabei fühlen sich die Atommächte - zu denen Deutschland nicht, aber indirekt dann doch gehört - allein deshalb militärisch überlegen und glauben außerdem, militärisch nicht angreifbar zu sein. Nach dieser Logik müssten aber alle Staaten Atomwaffen besitzen, damit sie nicht angegriffen werden können. Je mehr Staaten aber Atomwaffen besitzen, umso größer ist die Gefahr ihres Einsatzes.
Bis nicht die letzte Atombombe verschrottet worden ist, kann jede Atommacht zu einer Gefahr für die Menschheit werden. Länder, die andern Ländern die Stationierung von Atomwaffen auf ihrem Territorium gestatten (z.B. Deutschland), laufen Gefahr, dass diese Arsenale als erstes von einem Angreifer zerbombt werden, so dass die Menschen dieses Landes vernichtet werden. Es müssen sämtliche Atomwaffen vernichtet und dauerhaft verboten werden.