Am internationalen Frauentag feiern wir nicht nur, was die Frauenbewegung bereits alles für die Gleichstellung erreicht hat, vor allem erinnern wir daran, wie weit der Weg noch ist.
Vor gerade zwei Tagen war der Equal Pay Day, der auf die Gehaltslücke von immer noch 18 % aufmerksam gemacht hat. Und diese Gehaltsunterschiede führen vor allem bei Frauen dazu, dass sie zu wenig in die Rente einzahlen und am Ende ihres Arbeitslebens von der Altersarmut bedroht sind. Mehr als die Hälfte der heutigen Rentnerinnen bekommt weniger als 1250 € Rente im Monat. Vor allem für Frauen aus den alten Bundesländern ist die Situation besonders prekär, da sie aufgrund von besonders langen Kinderbetreuungszeiten nur wenig in die Rente einzahlen konnten. 2 Millionen Frauen über 65 Jahre sind in Deutschland von Armut bedroht. Das muss sich dringend ändern. Deswegen brauchen wir gleiche Löhne für gleiche Arbeit, z.B. durch Tarifverträge, die Abschaffung von Minijobs und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf über eine Elterngeldreform und den Ausbau der Kinderbetreuungsstrukturen. So können Frauen so viel arbeiten, wie sie möchten und sich selbst eine auskömmliche Rente aufbauen.
Heidi Reichinnek sagt dazu: "Viel zu viele Frauen sind von Altersarmut bedroht. Für eine auskömmliche Rente müssen die Löhne und Renten rauf, Tarifverträge gestärkt und prekäre Arbeit abgeschafft werden. Außerdem brauchen wir eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, z.B. über mehr Elterngeldmonate für beide Eltern. Denn unbezahlte Sorgearbeit ist einer der Hauptgründe für eine niedrige Rente."