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Eine wohnungslose Person liegt auf einer Bank der Straßenmöblierung einer Innenstadt und schläft. Foto: © istock.com/Srdjanns74Foto: istock.com/Srdjanns74

Über 500.000 Menschen in Deutschland wohnungslos

Nachricht von Caren Lay,

Immer mehr Menschen sind in Deutschland wohnungslos. Das geht aus dem aktuellen Wohnungslosbericht der Bundesregierung hervor. Demnach waren 531.600 Menschen Anfang 2024 wohnungslos.

Diese Zahl setzt sich folgendermaßen zusammen: 439.500 Menschen, die in der Wohnungsnothilfe untergebracht sind. 60.400 kamen bei Freunden, Verwandten und Bekannten unter. 47.300 leben auf der Straße. 40 % der Wohnungslosen haben ihre alte Wohnung wegen Mietschulden verloren. Das ist ein deutlicher Anstieg von 2022, da waren es noch 263.000 Wohnungslose.

Paritätischer Wohlfahrtsverband, der deutsche Mieterbund und die Arbeiterwohlfahrt kritisieren als Reaktion auf den Bericht fehlende Maßnahmen gegen die Wohnungskrise. Gefordert werden unter anderem eine langfristige Sozialbindung, besserer Kündigungsschutz, Verlängerung und Verbesserung der Mietpreisbremse und Förderung der Wohngemeinnützigkeit. Die Linke im Bundestag setzt sich dafür ein.

Caren Lay erklärte dazu: "Dieses Armutszeugnis ist eine Schande für ein Land mit so viel Reichtum. Die Ampel-Regierung hat keine wirksamen Maßnahmen ergriffen, um das Ziel der Überwindung von Wohnungslosigkeit erreichen zu können. Mietschulden sind der häufigste Grund für den Verlust der Wohnung. Um Wohnungslosigkeit zu vermeiden, fordern wir Linke einen bundesweiten Mietendeckel sowie stärkere Förderung von sozialem und gemeinnützigem Wohnungsbau, um das Wohnen dauerhaft bezahlbar zu machen."