Die Maßnahmen gegen die Pandemie des Coronavirus COVID19 wirken sich dramatisch auf das gesamte gesellschaftliche Leben aus, auch Studierende und Beschäftigte an den Hochschulen sind davon betroffen. Aktuell existiert ein Flickenteppich aus temporären Hochschulschließungen, Prüfungsverlegungen und Verschiebungen von Vorlesungszeiten, was für die Betroffenen zu Planungsunsicherheit führt. Unklarheiten bei der Erbringung prüfungsrelevanter Leistungen und bei der Einhaltung von Fristen sind die Folge. Hinzu kommt die finanzielle Notlage von Studierenden aufgrund des Verlusts von Nebenjobs.
Daher müssen umgehend geeignete Maßnahmen ergriffen werden, die Studierende vor finanziellen Notlagen und Planungsunsicherheiten im Zuge der Covid-19-Pandemie schützen:
- Einrichtung eines Sozialfonds, der die Notfallkassen der Studierendenwerke entlastet, indem dieser Finanzmittel für in- und ausländische Studierende vorhält, die sich im Zuge der Covid-19-Pandemie in einer finanziellen Notlage befinden.
- Eine zwischen Bund und Ländern abgestimmte einheitliche Aussetzung aller Präsenzveranstaltungen an Hochschulen (Notbetrieb) bis zur Ein-dämmung der Covid-19-Pandemie. Außerdem die Nicht-Anrechnung des Sommersemesters 2020 auf die Studiendauer und im Einvernehmen mit den Gremien der studentischen Mitbestimmung die optionale Aussetzung von Prüfungsterminen inklusive der Examensprüfungen in diesem Zeitraum.
- Eine zwischen Bund und Ländern einheitlich koordinierte Verschiebung aller Bewerbungsfristen für das Wintersemester 2019/2020, damit Studienberechtigte durch verzögerte schulische und ausbildungsbezogene Abschlussprüfungen keine Nachteile erlangen.
- Es muss sichergestellt werden, dass sich Semester- und Prüfungsausfall sowie Nebenjobverlust nicht negativ auf die Dauer und Bewilligung der Aufenthaltserlaubnis von ausländischen Studierenden auswirken.
- Die Mittel für den Ausbau der digitalen Infrastruktur an den Hochschulen für die flächendeckende Realisierung von Online-Lehre und Forschung müssen jetzt bereitgestellt werden.