Der technische Fortschritt der letzten Jahrzehnte hat Entwicklungen mit sich gebracht, die die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen nachhaltig beeinflusst haben. Die Möglichkeiten und Chancen der gesellschaftlichen Teilhabe, die sich damit für jeden und jede Einzelne eröffnen, sind enorm, wenn auch nicht voraussetzungslos.
Die vielleicht markanteste Ausprägung der durch die Digitalisierung bedingten gesellschaftlichen Veränderung ist das Internet. Das Internet spielt in fast allen Lebensbereichen eine Rolle. Die stets präsente, grenzenlose, vielfach ungefilterte und unzensierte Verfügbarkeit von Kultur, Wissen und Informationen, die Möglichkeiten des Austauschs bei der Meinungs- und Willensbildung, die Bildung regional unbegrenzter sozialer Netzwerke bis hin zur politischen Teilhabe prägen das Internet als gesellschaftlichen Raum. Auch die öffentliche Verwaltung nutzt zunehmend die Möglichkeit, online mit Bürgern zu kommunizieren. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk stellt im Netz programmergänzende Informationen bereit.
Umso schlimmer, dass es in Deutschland immer noch eine digitale Kluft gibt. Nur 73 Prozent der Haushalte mit weniger als 2.000 Euro Nettoeinkommen haben Internetzugang, während 99 Prozent der Haushalte mit mehr als 3.000 Euro Nettoeinkommen ‚online‘ sind. (Januar 2021, Quelle: statista.de)
Die fehlende Teilhabemöglichkeit, die ihre Wurzeln in der sozialen Herkunft hat, wirkt beschleunigend und selbstverstärkend auf die soziale Spaltung der Gesellschaft zurück.
DIE LINKE fordert seit langem die Abschaffung von Hartz IV und stattdessen eine sanktionsfreie Mindestsicherung in Höhe von derzeit 1.200 Euro monatlich (inklusive Miete). Als Sofortmaßnahme müssen die Regelsätze angehoben werden - für Erwachsene um mindestens 200 Euro, für Kinder um mindestens 100 Euro pro Monat. Dann können damit sich alle den Internetzugang und die dafür nötigen Geräte leisten, um an der sich immer weiter digitalisierenden Gesellschaft teilzuhaben.