Gemeinwohl vor Rendite- das ist die Philosophie, die hinter der Idee einer neuen Gemeinnützigkeit in der Wohnungswirtschaft steckt. Neu meint, es soll nicht die Gemeinnützigkeit, die es in der bundesdeutschen Wohnungswirtschaft bis 1990 gab, einfach wieder belebt werden.
Es geht darum, Alternativen zum jetzt rein privatkapitalistisch dominierten Wohnungsmarkt zu entwickeln.
Die deutsche Wohnungswirtschaft ist in ihrer jetzigen Eigentümerstruktur weder in der Lage noch wirtschaftlich ausreichend daran interessiert, die gravierenden Probleme bei der Versorgung der Bevölkerung mit bezahlbaren, barrierefreien, demografie- und klimagerechten Wohnungen in der benötigten Quantität und in dem erforderlichen Tempo zu beheben.
Durch die vorherrschende Marktstruktur und die Förderpolitik der Bundesregierung wird sie dazu auch nicht in erforderlichem Maße angereizt.
Als Ergänzung und Korrektiv zum ausschließlich renditeorientierten Wohnungsmarkt ist für DIE LINKE ein marktrelevanter gemeinwohlorientierter wohnungswirtschaftlicher Sektor –auch als Element des sozial- ökologischen Umbaus der Gesellschaft unverzichtbar.
Zugleich würde mit der Schaffung eines solchen Wirtschaftssektors die materielle Basis der Kommunen wieder gestärkt. Ausgaben für Wohngeld und Kosten der Unterkunft könnten wesentlich reduziert werden. Menschen mit geringen und durchschnittlichen Einkommen könnten sich ohne Inanspruchnahme von Transferleistungen selbstbestimmt am Wohnungsmarkt versorgen.
Weiterführende Informationen zum Thema wie Parlamentarische Initiativen, Reden, Publikationen oder Pressemitteilungen finden Sie über unsere Suche.