Statt lange Arbeitszeiten für die Einen bzw. gar keine oder zu wenig Arbeit für die Anderen, muss die vorhandene Arbeit gerechter verteilt werden. Das bedeutet, dass die Arbeitszeit für Vollzeitbeschäftigte verkürzt und Überstunden begrenzt werden müssen. Die Arbeitszeit zu reduzieren, ist für die Fraktion DIE LINKE ein zentrales Instrument gegen Arbeitslosigkeit und für den Erhalt von Arbeitsplätzen. Wir treten für eine Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnverzicht und mit Personalausgleich ein. Arbeitszeitverkürzung ist auch wichtig, um die vorhandene Arbeit gerechter zwischen Frauen und Männern zu verteilen. In Krisenzeiten kann durch Arbeitszeitreduzierungen vermieden werden, dass Arbeitsplätze abgebaut werden.
Arbeitszeitverkürzung ist aber auch wichtig für die Gesundheit der Beschäftigten. Denn lange Arbeitszeiten machen krank. Der Arbeitszeitreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin stellt fest, dass mit zunehmender Länge der Arbeitszeit der Anteil der Beschäftigten steigt, die über gesundheitliche Beschwerden berichten. Bereits ab zwei Überstunden werden deutlich häufiger gesundheitliche Beschwerden genannt und mit steigender Überstundenzahl nehmen insbesondere körperliche Erschöpfung und Schlafstörungen zu.
Die Fraktion DIE LINKE fordert, die zulässige wöchentliche Höchstarbeitszeit im Arbeitszeitgesetz von 48 auf 40 Stunden pro Woche zu senken und Ausnahmen von der täglichen Höchstarbeitszeit zu begrenzen. Darauf aufbauend fordern wir zusammen mit den Gewerkschaften eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung hin zu einem neuen Normalarbeitsverhältnis von 30 Stunden pro Woche mit vollem Lohn- und notwendigem Personalausgleich. Dadurch können wir im Laufe von zehn Jahren über zwei Millionen neue, gut bezahlte Arbeitsplätze mit Zukunft schaffen und Arbeitszeiten, die zum Leben passen.