„Die Wirtschaft in Ostdeutschland wächst zwar leicht, allerdings nicht genug, um die steigenden Preise des Alltags auszugleichen. Während Konzerne wie REWE, Lidl und E.ON profitieren, können sich viele das Leben nicht mehr leisten“, so Sören Pellmann, Vorsitzender der Gruppe Die Linke im Bundestag, zur heute vorgestellten Konjunkturprognose für Ostdeutschland und Sachsen für den Sommer 2024 durch das ifo Institut Dresden. Pellmann weiter:
„In Ostdeutschland und insbesondere in Sachsen ist die Dienstleistungsindustrie weit verbreitet, was die wertschöpfende Industrie bei Weitem nicht ersetzen kann. Die Deindustrialisierung des Ostens in den 90er Jahren führte zu einem permanenten strukturellen Ungleichgewicht gegenüber dem Westen. Ohne eine Industrialisierungspolitik wird es daher keine wirkliche Wiedervereinigung geben. Dazu kommt der demographische Wandel, der den Niedergang im Osten weiter verschärfen wird.
Es braucht daher endlich einen Plan für die Industrialisierung Ost. Das stärkt die wertschöpfende Industrie, den Dienstleistungssektor und bietet grundlegende Anreize für die Menschen, in Ostdeutschland zu leben. Dazu braucht es endlich eine Angleichung der Löhne zwischen Ost und West sowie von der Politik durchgesetzte allgemeinverbindliche flächendeckende Tarifverträge.“