"Der Verkauf von DB Schenker für 14,3 Milliarden Euro ist eine kurzsichtige Entscheidung. DB Schenker hatte den größten Umsatzanteil bei der Deutschen Bahn, fährt Gewinne ein und könnte eine wesentliche Rolle bei der Umstellung von Gütertransporten auf die Bahn spielen. Die Chance wird mit dem Verkauf vertan. Die Bahn zeigt sich einmal mehr als schlechte Arbeitgeberin und lässt viele Beschäftigte im Stich, die absehbar ihren Job nach dem Verkauf verlieren werden", so Bernd Riexinger, verkehrspolitischer Sprecher der Gruppe Die Linke im Bundestag, zum Verkauf von DB Schenker. Riexinger weiter:
"Gerade für eine Exportnation wie Deutschland braucht es Logistiker, die die gesamte Logistikkette bedienen können. Mit dem Verkauf von DB Schenker verliert die Bahn diese Fähigkeit. Die Bahn soll sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren: pünktliche und zuverlässige Personenbeförderung und Güterbeförderung hierzulande. Der Zukauf von immer mehr Firmen überall in der Welt, statt Sanierung und Ausbau der Bahn hierzulande, war ein schwerer strategischer Fehler. Jetzt aber zu glauben, dass der weltweite Verkauf von DB Schenker dabei wirklich hilft, hierzulande die Bahn auf Vordermann zu bringen, ist widersinnig. Dafür müssen andere Weichen von der Politik, aber auch im DB Konzern gestellt werden. Der einmalige Erlös durch den Verkauf von DB Schenker wird auch bei der nötigen Finanzierung keinen Befreiungsschlag bringen. Wir brauchen eine nachhaltige, überjährige Finanzierung der Bahn und der Bahninfrastruktur und keinen Ausverkauf und Finanztricks. Man kann keine Bahn wie in der Schweiz haben wollen, aber nur ein Viertel bezahlen wollen.
Statt das Schienennetz auszubauen und den Güterverkehr klimafreundlicher zu gestalten, treibt der Verkauf die Privatisierung weiter voran und schwächt die Deutsche Bahn. Die negativen Folgen werden nicht lange auf sich warten lassen."