Führende Politiker der CDU/CSU fordern erneut eine Debatte über die deutsche Leitkultur. Dazu erklärt Petra Pau, stellv. Vorsitzende der Linksfraktion:
"Es ist der zweite Aufguss: 1998 begann Schönbohm die leidige Debatte, 2000 folgte Merz und nun mühen sich Lammert & Co. Besser wurde dadurch nichts.Natürlich kann man über Werte reden. Ich habe meinen gesamten Wahlkampf mit Werten wie Solidarität, Frieden und Gerechtigkeit bestritten. Aber das meinen die Leitkultur-Fetischisten ausdrücklich nicht.
Sie postulieren eine deutsche Leitkultur, die letztlich immer höherwertig und für alle verbindlich sein soll. Bei strammen Exponenten, wie Schönbohm, entpuppt sich die "Deutsche Leitkultur" so gar als politischer Kampfbegriff gegen Links.
Kurzum: Der Begriff Leitkultur ist verbrannt, ihre Philosophie ist von vorgestern und ihr Gebrauch ist gefährlich."