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Kampfansage des VW-Managements an die Beschäftigten

Pressemitteilung von Heidi Reichinnek, Sören Pellmann,

„Das aktuelle Vorgehen des VW-Managements ist eine Kampfansage an die Beschäftigten und ihre Mitbestimmungsrechte,“ so Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, Vorsitzende der Gruppe Die Linke im Bundestag, angesichts der Krise bei VW. Die Vorsitzenden weiter:

„Mit der Kündigung von Tarifverträgen und der geplanten Schließung von drei Werken wird auf Kosten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer agiert, obwohl seit 2021 Dividenden in Höhe von 22 Milliarden Euro ausgeschüttet wurden. Wir als Linke fordern eine entschiedene Rolle des Landes Niedersachsen, um das Mitbestimmungsrecht der Beschäftigten durchzusetzen und den Umbau des Unternehmens zu einer zukunftsfähigen Produktion aktiv zu gestalten. Und wir zeigen uns selbstverständlich solidarisch mit der Belegschaft, die mit Streiks ihren Forderungen Nachdruck verleiht.

Die Autoindustrie steht vor einem radikalen Umbruch: Digitalisierung, Elektrifizierung und neue globale Konkurrenten verändern die Branche. Doch statt den Wandel aktiv zu gestalten, setzen die Automobilbosse auf kurzfristige Profite. Streichungen von Arbeitsplätzen bei Herstellern und Zulieferern sind die Folge – ein Weg, der schleichend in die Deindustrialisierung führt. Die Linke fordert eine aktive Industriepolitik, die den Umbau der Autoindustrie hin zu einer Mobilitätsindustrie des 21. Jahrhunderts vorantreibt. Elektrifizierte Autobusse, Straßenbahnen und Züge – die Produktion zukunftssicherer Mobilitätslösungen muss im Fokus stehen. Gut ausgebildete Fachkräfte dürfen nicht durch kurzsichtige Managemententscheidungen verloren gehen.

Vergangene Woche haben wir als Gruppe Die Linke im Bundestag ein Positionspapier zur Autoindustrie vorgelegt, das den Weg aus der strukturellen Krise skizziert. Es zeigt auf, wie eine sozial-ökologische Transformation gelingen kann – mit starker Mitbestimmung der Beschäftigten, nachhaltiger Nutzung der erwirtschafteten Milliarden und gezielten staatlichen Investitionen. Die Ampel-Regierung hat versagt, diesen Wandel aktiv zu unterstützen. Jeder weitere Verlust von Zeit gefährdet den Industriestandort Deutschland.“

www.dielinkebt.de/fileadmin/user_upload/PDF_Dokumente/2024/positionspapier-automobilindustrie.pdf