"Die heute von der DIHK veröffentlichten Zahlen zeigen: Die Anzahl der nicht besetzten Ausbildungsplätze erreicht einen neuen Rekord", erklärt Nicole Gohlke, bildungspolitische Sprecherin der Gruppe Die Linke im Bundestag. Gohlke weiter:
"49 Prozent der befragten Unternehmen konnten nicht alle Ausbildungsplätze besetzen. Die Gründe sind vor allem zu hohe Hürden und mitunter schlechte Arbeits- und Ausbildungsbedingungen. Zu viele Menschen werden während ihrer Ausbildung schlecht betreut, schlecht oder gar nicht bezahlt und haben keine verlässliche Perspektive. Die Berufsschulen sind kaputtgespart worden und es gibt zu viele formale Hürden, um überhaupt eine Ausbildung machen zu können. Wir von der Linken haben deshalb im März einen Antrag gestellt, um das Berufsbildungsgesetz endlich gründlich zu reformieren - die Bundesregierung hat das abgelehnt.
Anscheinend wird lieber über Fachkräftemangel geklagt und über angeblich nicht arbeitswillige junge Menschen, als endlich dafür zu sorgen, dass alle die Chance bekommen, zu guten Bedingungen und fairer Bezahlung einen Beruf zu erlernen. Das Problem ist lange bekannt und wir wissen längst, wie verheerend es sich auswirkt, ausgerechnet an der Bildung zu sparen - aber die Bundesregierung betreibt hier eine gezielte Arbeitsverweigerung."