"Die Unterfinanzierung der Hochschulen erreicht mal wieder einen traurigen Höhepunkt", so Nicole Gohlke, hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die aktuellen Zahlen des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). "Mittlerweile müssen sich 64 Studenten einen Professor teilen - bei einer solchen Betreuungsrelation ist ein gutes Studium völlig unmöglich. Allerdings ist die Erklärung des Centrums für Hochschulentwicklung, der Boom an Studienanfängern sei für diese Situation verantwortlich, doch mehr als abenteuerlich: Verantwortlich ist die Bundesregierung und ihre politische Untätigkeit." Gohlke weiter:
"Die Aussetzung der Wehrpflicht, die Schulzeitverkürzung und geburtenstarke Jahrgänge sind ja nicht einfach vom Himmel gefallen, sondern waren durchaus vorhersehbar. Die Bundesregierung hat jedoch abgewartet, anstatt zu handeln. Statt mehr Geld in die Grundfinanzierung der Hochschulen zu stecken, hangelt sich die Bundesregierung von Hochschulpakt zu Hochschulpakt; eine langfristige Planung der Hochschulen wird so völlig unmöglich gemacht.Die Folge ist nicht nur eine unzureichende Betreuung der Studenten, sondern befristete und schlecht bezahlte Arbeitsverhältnisse bei den wissenschaftlichen Mitarbeitern an den Hochschulen. DIE LINKE fordert die Bundesregierung auf, die Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen wieder langfristig und stabil auszufinanzieren, um neue Professorenstellen zu schaffen, aber auch neue unbefristete Stellenangebote neben der Professur möglich zu machen."