"Medizinischer Fortschritt und Entbürokratisierung dürfen nicht auf Kosten der Patientinnen und Patienten gehen. Sie müssen wissen, was mit ihren sensiblen Gesundheitsdaten passiert. Es ist nicht akzeptabel, dass sensible Gesundheitsdaten der Bürgerinnen und Bürger ohne ausreichende Sicherheitsvorkehrungen für kommerzielle Zwecke gesammelt werden“, erklärt Kathrin Vogler, gesundheitspolitische Sprecherin der Gruppe Die Linke im Bundestag, anlässlich der Pressekonferenz von Gesundheitsminister Lauterbach zur elektronischen Patientenakte (ePA). Vogler weiter:
"Die von Lauterbach vorgesehene ePA im Opt-out-Verfahren, bei der Patientendaten ohne explizite Zustimmung erfasst werden, gefährdet das ohnehin schon angeschlagene Vertrauen in das Gesundheitssystem. Die Bürgerinnen und Bürger müssen die volle Kontrolle über ihre eigenen Daten haben. Ohne Transparenz und ein garantiertes Recht auf Widerspruch läuft das System Gefahr, einen gläsernen Patienten zu schaffen. Die Linke tritt ein für eine freiwillige Nutzung der ePA, bei der jeder Schritt von den Betroffenen selbst bestimmt werden kann."