"Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden hat nicht nur den Verkehr zum Erliegen gebracht, sondern auch ein grelles Schlaglicht auf den desolaten Zustand der deutschen Infrastruktur geworfen. Die Brücke, die eine wichtige Verbindung über die Elbe darstellte, ist ein weiteres Opfer des jahrelangen Sparkurses, der die Substanz unserer Infrastruktur erodiert hat", erklärt Christian Görke, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Gruppe Die Linke. Görke weiter:
"Trotz wiederholter Warnungen von Experten und Verbänden wird die Dringlichkeit, in die Instandhaltung und Modernisierung unserer Brücken, Straßen und öffentlichen Einrichtungen zu investieren, ignoriert. Laut aktueller Untersuchungen sind mehr als 11.000 Brücken in Deutschland sanierungsbedürftig oder müssen ersetzt werden – weit mehr als die offiziell kommunizierten Zahlen von Volker Wissing, der im Frühjahr von 4.000 Brücken sprach. Es gibt in den Städten und Gemeinden Deutschlands einen zusätzlichen Investitionsbedarf von 320 Milliarden Euro bis 2030.
Die Obsession mit der Schuldenbremse hat auch zu diesem Investitionsstau geführt, der die öffentliche Sicherheit gefährdet und die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands aufs Spiel setzt. Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung den Mut aufbringt, notwendige Investitionen zu tätigen, um die Infrastruktur zu sichern und zukunftsfähig zu machen."