"Die Studie belegt, dass Menschen mit höheren Haushaltseinkommen im Alter von 55 bis 76 Jahren ein geringeres Sterberisiko aufweisen als mit niedrigen Einkommen", erklärt Matthias W. Birkwald, renten- und alterssicherungspolitischer Sprecher der Gruppe Die Linke, anlässlich der Analyse zum Zusammenhang zwischen Einkommen und Lebenserwartung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Birkwald weiter:
"Wie das DIW aufzeigt, haben Menschen mit höheren Einkommen in der Regel Berufe mit geringerer psychischer und physischer Belastung, Zugang zu einem gesünderen Lebensstil und zu mehr und besserer medizinischer Vorsorge und Betreuung. Dadurch ist das Risiko für eine psychische oder physische Erkrankung bei hohem Haushaltseinkommen geringer.
Unterm Strich bekräftigt die Studie die arbeits- und rentenpolitischen Forderungen der Linken: Es braucht dringend bessere Arbeitsbedingungen - angefangen mit allgemeinverbindlichen Tarifverträgen -, damit Menschen mehr von ihrer Rente haben. Die Kluft zwischen individuellen Einkommen und Haushaltseinkommen schreit nach besserer Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit. Die gesetzliche Rente muss endlich gestärkt werden, um die Umverteilung von unten nach oben in der Rente zu stoppen. Hierzu haben wir Linken konkrete Vorschläge gemacht. Durch eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze bei gleichzeitiger Festlegung einer Beitragsäquivalenzgrenze würde die solidarische Komponente in der Gesetzlichen Rentenversicherung gestärkt."