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Die massiven Kaufkraftverluste vergangener Jahre sind noch nicht ausgeglichen!

Pressemitteilung von Jörg Cezanne,

"Die Preissteigerungen über alle Güter hinweg haben sich auf das Gesamtjahr 2024 gesehen auf hinnehmbare 2,2 Prozent eingependelt. Gut ist auch, dass insgesamt 20 Millionen Beschäftigte 2024 von tariflichen Lohnsteigerungen profitiert haben und zumindest für das vergangene Jahr ein Reallohn-Plus verzeichnen können. Dennoch konnten die Kaufkraftverluste der drei Vorjahre für diese Beschäftigten bislang nur etwa zur Hälfte ausgeglichen werden. Ganz zu schweigen von den 57 Prozent der Beschäftigten, die keine Tarifbindung haben, Menschen im Niedriglohn (in Deutschland 16 Prozent aller Erwerbstätigen) oder Rentnerinnen und Rentnern sowie Studierenden. Sie müssen sich diese massiven Preissteigerungen - etwa bei Lebensmitteln 30 Prozent seit 2020 - wortwörtlich vom Mund absparen. Das ist nicht hinnehmbar", sagt Jörg Cezanne, Sprecher für Wirtschaftspolitik der Gruppe Die Linke, mit Blick auf die Inflationsrate. Cezanne weiter:

"Bedenklich sind ebenfalls die Meldungen, dass die Insolvenzen der Unternehmen das Niveau der Finanzkrise erreicht haben. Neben den hohen Betriebskosten, denen wir mit einem Industriestrompreis und einer Streckung der Netzentgelte entgegenwirken können, macht den Unternehmen die Konsumzurückhaltung der Verbraucher zu schaffen. Die Linke hat hier Konzepte, wie wieder Zuversicht in der Wirtschaft entstehen kann und Verbraucher sich auch mit großen Anschaffungen nicht weiter zurückhalten. In dieser krisenhaften Situation muss der Staat aus dem Vollen schöpfen und ein Konjunktur- und Investitionsprogramm auflegen, das all jene Mängel in der deutschen Infrastruktur bearbeitet, die in den letzten Jahren aufgelaufen sind: Bahn, Schiene, Straßen, Brücken, Schulen, Digitalisierung - der Investitionsstau ist überall gewaltig. Vorneweg könnte die Bundesregierung endlich dafür sorgen, dass der Wohnungsbau, vor allem der soziale Wohnungsbau, Fahrt aufnimmt."