„Bundesverkehrsminister Wissing darf sich nicht auf dem bisherigen Erfolg ausruhen. Die geplanten Preiserhöhungen sind völlig kontraproduktiv“, sagt Bernd Riexinger, verkehrspolitischer Sprecher der Gruppe Die Linke. Riexinger weiter:
„Minister Wissing muss seine Blockadehaltung beenden und den Weg für eine dauerhafte Finanzierung des Deutschlandtickets freimachen. Verlässlichkeit über das Bestehen und die Kosten des Deutschlandtickets ist die wesentliche Voraussetzung für dessen weiteren Erfolg. 20 Millionen monatliche Nutzende muss das Ziel bis 2026 sein und das ist mit den Maßnahmen, die wir vorschlagen, realistisch. Damit würde auch die Einnahmeseite gestärkt. Es ist absurd, dass eine Verteuerung beschlossen wird, andererseits aber vermeintlich Daten fehlen, um das Deutschlandticket längerfristig zu sichern.
Mit der Verteuerung erweist Wissing dem Deutschlandticket einen Bärendienst. Stattdessen muss alles dafür getan werden, dass mehr Menschen das Deutschlandticket nutzen, so kann auch die Finanzierung gesichert werden. Betriebsräte und Tarifparteien werden es sich aber zweimal überlegen, ob sie ein Jobticket auf Basis des Deutschlandtickets verhandeln, wenn dessen Dauerhaftigkeit in Frage steht.“
Um das Deutschlandticket attraktiver zu machen, schlägt die Gruppe Die Linke folgende Maßnahmen vor:
1. Einheitlich kostenfreie Mitnahme von Kindern generell und von Partnern im Freizeitverkehr.
2. Jobticket attraktiv machen, damit die Ticketpreise nicht über 30 Euro steigen. Der öffentliche Dienst mit seinen insgesamt 4,5 Millionen Beschäftigten muss mit gutem Beispiel vorangehen. Städte wie Stuttgart stellen ihren Beschäftigten das Jobticket sogar kostenfrei zur Verfügung.
3. Ermäßigtes Deutschlandticket für Schülerinnen und Schüler, Azubis und Studierende sowie ein Sozialtarif von 29 Euro.
4. Jahresticket attraktiver machen, z. B. zehn Monate bezahlen für zwölf Monate Nutzung.
5. Keine Preiserhöhung des Deutschlandtickets. Preisgarantie bis mindestens 2030.
6. Klare Finanzierungszusage des Bundes bis mindestens 2030.
7. Umgehende Realisierung des Ausbau- und Modernisierungspaktes für den ÖPNV, um eine Mobilitätsgarantie mit dem ÖPNV auch im ländlichen Raum, am Abend und am Wochenende zu geben.