„Ein Beitragsschock folgt dem nächsten. Der finanzielle Kollaps der Krankenversicherung kommt mit Ansage und belastet vor allem Menschen mit geringen und mittleren Einkommen. Lauterbach unternimmt keinen Versuch, die explodierenden Kosten gerecht zu verteilen: Er schont Besserverdienende und Menschen mit hohen Kapital- und Mieteinnahmen. Weiterhin können sich Gutverdienende und Unternehmerinnen und Unternehmer der Solidarität entziehen. Er verweigert sogar Sofortmaßnahmen wie realistische Kassenbeiträge für Menschen in Bürgergeldbezug oder eine geringere Mehrwertsteuer für Arzneimittel. Die Kleinen sollen zahlen, das ungerechte System aber bleibt. Das ist ein weiterer Sargnagel für das Vertrauen in die Politik und macht mich einfach wütend", erklärt Kathrin Vogler, Sprecherin für Gesundheitspolitik der Gruppe Die Linke im Bundestag. Vogler weiter:
"Die Gesundheitsreformen der letzten Jahre waren teuer und haben viel Geld für die Industrie und andere mächtige Lobbygruppen gebracht. Zur Verbesserung der Versorgung haben sie nicht geführt - im Gegenteil: die meisten Menschen sehen oder erwarten eine deutliche Verschlechterung. Nun sollen sie dafür auch noch mehr Geld bezahlen! Die Zeit bis zur Bundestagswahl muss sofort genutzt werden, um die Senkung des Realeinkommens für 90 Prozent der Bevölkerung abzufangen. Dann können sich alle Parteien erklären, ob sie Politik für die Masse der Bevölkerung oder reiche Minderheiten machen. Gemessen an ihren Aussagen wären Mehrheiten im Bundestag möglich."