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DB Schenker Verkauf stoppen

Pressemitteilung von Bernd Riexinger,

"Der Verkauf von DB Schenker muss gestoppt werden. Die Bundesregierung sollte auf die Bahngewerkschaft EVG endlich hören. Die Bahn zeigt sich einmal mehr als schlechte Arbeitgeberin und lässt viele Beschäftigte im Stich, die absehbar ihren Job nach dem Verkauf verlieren werden und verspielt nebenbei Chance für die nötige Mobilitätswende", so Bernd Riexinger, verkehrspolitischer Sprecher der Gruppe Die Linke im Bundestag, zur anstehenden Bahn-Aufsichtsratssitzung, bei der der Verkauf von DB Schenker besiegelt werden soll gegen die Kritik der Gewerkschaft. Riexinger weiter:

"DB Schenker hatte den größten Umsatzanteil bei der Deutschen Bahn, fährt Gewinne ein und könnte eine wesentliche Rolle bei der Umstellung von Gütertransporten auf die Bahn spielen. Die Chance wird mit dem Verkauf vertan. Statt das Schienennetz auszubauen und den Güterverkehr klimafreundlicher zu gestalten, treibt der Verkauf die Privatisierung weiter voran und schwächt die Deutsche Bahn. Die negativen Folgen werden nicht lange auf sich warten lassen.

Gerade für eine Exportnation wie Deutschland braucht es Logistiker, die die gesamte Logistikkette bedienen können. Mit dem Verkauf von DB Schenker verliert die Bahn diese Fähigkeit. Die Bahn soll sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren: pünktliche und zuverlässige Personenbeförderung und Güterbeförderung hierzulande. Der Zukauf von immer mehr Firmen überall in der Welt, statt Sanierung und Ausbau der Bahn hierzulande, war ein schwerer strategischer Fehler. Jetzt aber zu glauben, dass der weltweite Verkauf von DB Schenker dabei wirklich hilft, hierzulande die Bahn auf Vordermann zu bringen, ist widersinnig. Dafür müssen andere Weichen von der Politik, aber auch im DB Konzern gestellt werden. Der einmalige Erlös durch den Verkauf von DB Schenker wird auch bei der nötigen Finanzierung keinen Befreiungsschlag bringen. Wir brauchen eine nachhaltige, überjährige Finanzierung der Bahn und der Bahninfrastruktur und keinen Ausverkauf und Finanztricks. Man kann keine Bahn wie in der Schweiz haben wollen, aber nur ein Viertel dafür bezahlen wollen."