„Der Datenreport legt schonungslos offen, dass die Bundesregierung die Menschen weitgehend schutzlos den durch die Pandemie verursachten sozialen Verwerfungen ausgesetzt hat und sich Armut in einem der reichsten Länder weiter verfestigt hat ", kommentiert Susanne Ferschl, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, die heute vorgestellten Ergebnisse des Datenreports 2021 mit dem Schwerpunkt soziale Ungleichheit, wonach jeder Sechste unterhalb der Armutsschwelle lebt und sich das Armutsrisiko verfestigt hat. Ferschl weiter:
"Nicht zufällig hat sich in den letzten 20 Jahren der Anteil derjenigen, die dauerhaft von Armut bedroht sind, mehr als verdoppelt. Das ist das Ergebnis einer jahrelangen Sozial- und Arbeitsmarktpolitik, die konsequent auf Deregulierung setzte. Damit macht der Datenreport deutlich: Die Verantwortung dafür, dass die Pandemie vor allem die unteren Einkommensschichten am härtesten trifft, liegt bei der Bundesregierung. Dass die Gesellschaft durch Corona ungleicher geworden ist, hängt entscheidend mit der bestehenden Ungleichheit vor der Pandemie zusammen. Die Bundesregierung sollte das wachsende Interesse in der Bevölkerung an einem starken Sozialstaat, das der Datenreport ebenfalls dokumentiert, nicht ignorieren. Wer verhindern will, dass die Menschen in der Pandemie durch das soziale Raster fallen, der muss eine sozialpolitische Wende einleiten.“