"Im ganzen Ampel-Chaos gibt es wenigstens gute Nachrichten für die Rentnerinnen und Rentner: Ihre Renten sollen im kommenden Jahr voraussichtlich um 3,5 Prozent ansteigen. Noch, muss man leider sagen. Denn ab 2027 wird das Rentenniveau sehr wahrscheinlich absinken. Ab dann würden die Rentenanpassungen über einen sehr langen Zeitraum - und wahrscheinlich für Jahrzehnte - sehr viel geringer ausfallen, obwohl die Preise weiter steigen und steigen", sagt Matthias W. Birkwald, Renten- und Alterssicherungspolitischer Sprecher der Linken im Bundestag. Birkwald weiter:
"Ich sage: Das darf nicht sein. Die Rente muss verlässlich bleiben und sie muss dringend angehoben werden. SPD, Grüne und CDU müssen jetzt handeln. Das Mindeste ist, das Rentenniveau jetzt dauerhaft zu stabilisieren. Das bedeutete zwar, dass die Renten so schlecht blieben, wie sie sind, aber immerhin nicht noch schlechter werden würden. Das nämlich wäre eine Katastrophe.
Wir Linken fordern, alle Renten sofort, außerordentlich und einmalig um zusätzliche zehn Prozent anzuheben. Dann würde das Rentenniveau wieder auf lebensstandardsichernde 53 Prozent steigen, wo es schon lag, bevor SPD und Grüne es Anfang der 2000er Jahre in den Keller schickten. Diese Anhebung ist finanzierbar und würde durchschnittlich verdienende Arbeitnehmerinnen und -nehmer und deren Vorgesetzte aktuell nur gut 46 Euro im Monat kosten. Standardrentnerinnen und -rentner mit 45 Versicherungsjahren hätten dann aber 184 Euro (162 Euro netto) mehr zur Verfügung. Ein sehr guter Deal.
Die Rentnerinnen und Rentner sind zu Recht wütend über die Ungerechtigkeit beim Inflationsausgleich, den pensionierte Beamte im Gegensatz zu ihnen erhalten haben. Da liegt es doch auf der Hand: "Wer Rentner quält, wird nicht gewählt!" Die Linke kämpft für die Stärkung der Rente und wir werden uns mit all unseren Mitteln für die 21,2 Millionen heutigen Rentnerinnen und Rentner und alle zukünftigen einsetzen. Wir fordern: Statt Altersarmut: Renten rauf!"