"Die Zahlen aus dem 'Factsheet Alleinerziehende' sind höchst alarmierend und zeigen, dass die Bundesregierung dabei versagt, Alleinerziehende vor Armut zu bewahren. Die von ihr vorgelegten Entlastungspakete sind völlig unzureichend, weshalb wir schon seit Jahren echte finanzielle Unterstützung für die Betroffenen fordern", erklärt Gökay Akbulut, Sprecherin für Familienpolitik der Gruppe Die Linke, zum 'Factsheet Alleinerziehende' der Bertelsmann Stiftung. Akbulut weiter:
"Die langjährige Ignoranz der bisherigen Bundesregierungen hat dazu geführt, dass heute so viele Alleinerziehende von Armut betroffen sind. Das arrogante Spardiktat von Christian Lindner, der die vom Bundesfamilienministerium ohnehin schon viel zu knapp bemessenen Mittel von zwölf Milliarden Euro für eine Kindergrundsicherung auf zwei Milliarden einkürzte, hilft den Betroffenen jetzt auch nicht.
Auch die Ankündigung aus dem Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien, Alleinerziehende, die am stärksten von Armut betroffen sind, mit einer Steuergutschrift zu entlasten, wurde im Jahressteuergesetz 2024 nicht umgesetzt. Was Lindner und diese Bundesregierung hingegen umgesetzt haben, ist die Entlastung von Besserverdienenden mit einer rückwirkenden Erhöhung des Kinderfreibetrages. Das zeigt: der Bundesregierung mangelt es nicht an Geld, sondern am politischen Willen, die eigentlich Bedürftigen zu unterstützen."