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Heidi Reichinnek und Sören Pellmann

Aktionärsfamilien an VW-Sanierung beteiligen

Pressemitteilung von Heidi Reichinnek, Sören Pellmann,

„Die Pläne des Betriebsrats offenbaren, was wir als Linke immer wieder fordern: Die Beschäftigten sollten mehr Mitbestimmung in den Betrieben haben!“, kommentieren Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, Vorsitzende der Gruppe Die Linke im Bundestag, das Zukunftskonzept von IG Metall und dem Volkswagen-Betriebsrat. Reichinnek und Pellmann weiter:

„Die Bereitschaft, die kommende Tariferhöhung nicht auszahlen zu lassen und in Form von Arbeitszeit in einen Fonds fließen zu lassen, um den Kolleginnen und Kollegen in schlecht ausgelasteten Werken zur Seite zur stehen, ist gelebte Solidarität, wie wir sie uns vorstellen. Dass der Vorstand hier besonders in die Pflicht genommen werden muss, steht dabei für uns außer Frage. Er hat schließlich die Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre zu verantworten. Und während für den Facharbeiter die Werksschließung die eigene Existenz und die der Familie bedroht, wäre insbesondere für die Aktionärsfamilien eine Beteiligung an der Sanierung des Konzerns eine Kleinigkeit. Seit 2021 hat VW mehr als 22 Milliarden an Dividende ausgeschüttet. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass alle im Konzern und vor allem diejenigen, die von ihm seit Jahren massiv profitieren, ihren Teil beitragen und die Opfer nicht einseitig auf Seiten der Beschäftigten gebracht werden müssen.

Für uns als Linke steht fest: Wir brauchen starke Betriebsräte, egal ob bei VW oder in anderen Betrieben – und zwar mit weitreichenden Befugnissen, sich in Unternehmensentscheidungen einzubringen. Niemand hat so ein großes Interesse am langfristigen Erfolg von Unternehmen wie die Beschäftigten – die kurzfristige Jagd der Manager nach Boni und steigenden Aktienkursen steht dem komplett entgegen.“