„Wir fordern die Bundesregierung auf, Schwangerschaftsabbrüche zu legalisieren. Für ungewollt Schwangere stellt das Verbot eine große Einschüchterung dar. Schwangerschaftsabbrüche müssen ein normaler Teil der gesundheitlichen Versorgung werden – ohne Zwangsberatung und Wartepflicht“, sagt Gökay Akbulut, Sprecherin für Frauenpolitik der Gruppe Die Linke, anlässlich der Empfehlung der Kommission, Schwangerschaftsabbrüche zu legalisieren. Akbulut weiter:
„Statt Zwangsberatungen müssen freiwillige Beratungsangebote ausgebaut und die Versorgungslage für Schwangerschaftsabbrüche in Flächenländern verbessert werden. Denn dort müssen Schwangere abhängig von dem Bundesland, in dem sie leben, häufig längere Fahrten hinter sich bringen, um eine spezialisierte Klinik zu erreichen. Dieser Versorgungsmangel ist in einem reichen Industriestaat nicht hinnehmbar.
Schwangerschaftsabbrüche dürfen kein Tabu-Thema mehr sein. Stigmatisierungen müssen der Vergangenheit angehören. Die Debatte um Schwangerschaftsabbrüche darf nicht den Erzkonservativen, Rechtspopulisten und Antifeministen überlassen werden. Die Bundesregierung muss verantwortungsbewusst handeln und Paragraf 218 StGB endlich abschaffen!“