Pressemitteilungen der Gruppe Die Linke im Bundestag https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/ RSS-Feed der Pressemitteilungen der Gruppe Die Linke im Bundestag de-de Gruppe Die Linke im Bundestag Mon, 10 Mar 2025 23:04:00 +0100 Mon, 10 Mar 2025 23:04:00 +0100 TYPO3 EXT:news news-60938 Mon, 10 Mar 2025 17:00:28 +0100 Einberufung des alten Bundestags ist Missachtung der Wählerinnen und Wähler https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/einberufung-des-alten-bundestags-ist-missachtung-der-waehlerinnen-und-waehler/ Pressemitteilung 20. Legislatur Parlament „Am 23. Februar wurde ein neuer Bundestag gewählt. Es ist eine Missachtung der Wählerinnen und Wähler und juristisch fragwürdig, jetzt nochmal den alten Bundestag einzuberufen, nur weil Union und SPD die Mehrheiten im neuen nicht passen. Deswegen haben wir heute eine Klage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht“, erklärt Christian Görke, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion Die Linke im Bundestag. „Am 23. Februar wurde ein neuer Bundestag gewählt. Es ist eine Missachtung der Wählerinnen und Wähler und juristisch fragwürdig, jetzt nochmal den alten Bundestag einzuberufen, nur weil Union und SPD die Mehrheiten im neuen nicht passen. Deswegen haben wir heute eine Klage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht“, erklärt Christian Görke, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion Die Linke im Bundestag. Görke weiter:

„Der neue Bundestag könnte anstatt zum spätmöglichsten Termin (am 25.03.) auch unmittelbar nach der amtlichen Verkündung des Wahlergebnisses am 14.03. zusammentreten. Alle wesentlichen Voraussetzungen, so wie in der Klage formuliert, sind dafür erfüllt.

Im neuen Bundesstag gibt es demokratische Mehrheiten für eine Reform der Schuldenbremse. Wir sind dazu gesprächsbereit. Diese demokratieschädigende und juristisch fragwürdige Trickserei ist daher unnötig. Dafür müsste die Union nur ihre ideologischen Scheuklappen endlich ablegen.“

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news-60937 Sat, 08 Mar 2025 16:54:36 +0100 Soziale Themen sind blinder Fleck der Regierung - Sondierungspapier so katastrophal wie erwartet https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/soziale-themen-sind-blinder-fleck-der-regierung-sondierungspapier-so-katastrophal-wie-erwartet/ Pressemitteilung 20. Legislatur Parlament Arbeit und Soziales Familie, Senioren, Frauen und Jugend Finanzen "Das Sondierungspapier der zukünftigen Regierungskoalition zeigt deutlich, welcher Wind in diesem Land wehen soll: Zentrale Themen wie Wohnungsbau, Gesundheit, Stärkung von Familien, gleiche Lebensverhältnisse in Ost und West oder bezahlbare Lebensmittel werden nebenbei verhandelt oder nicht einmal erwähnt. Konkrete Maßnahmen oder große Projekte in diesen Bereichen sucht man nahezu vergebens. Es gibt maximal ein 'Weiter-so'. Die Mehrheit der Gesellschaft kann weiter nur zusehen, wie Politik über ihre Köpfe und gegen ihre Interessen gemacht wird. Soziale Themen werden, das ist jetzt schon offensichtlich, der blinde Fleck dieser Regierung sein", erklären Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Bundestag, zu den Sondierungsergebnissen von Union und SPD. "Das Sondierungspapier der zukünftigen Regierungskoalition zeigt deutlich, welcher Wind in diesem Land wehen soll: Zentrale Themen wie Wohnungsbau, Gesundheit, Stärkung von Familien, gleiche Lebensverhältnisse in Ost und West oder bezahlbare Lebensmittel werden nebenbei verhandelt oder nicht einmal erwähnt. Konkrete Maßnahmen oder große Projekte in diesen Bereichen sucht man nahezu vergebens. Es gibt maximal ein 'Weiter-so'. Die Mehrheit der Gesellschaft kann weiter nur zusehen, wie Politik über ihre Köpfe und gegen ihre Interessen gemacht wird. Soziale Themen werden, das ist jetzt schon offensichtlich, der blinde Fleck dieser Regierung sein", erklären Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Bundestag, zu den Sondierungsergebnissen von Union und SPD. Reichinnek und Pellmann weiter:

"Bei den Themen Einkommensteuer oder Rente gibt es keine klaren Festlegungen, die positive Signale senden könnten. Von einer 'Reform' oder 'stabilen Renten' zu reden reicht nicht, wenn am Ende wieder nur die mehr bekommen, die sowieso schon zu viel haben. Genau das steht aber zu befürchten. Über eine gerechte Besteuerung von Superreichen wird kein Wort verloren. Dass gleichzeitig angekündigt wird, dass es großen Konsolidierungsbedarf gäbe, lässt erahnen, dass dieser die Schwächsten in der Gesellschaft treffen wird. Auch die Ankündigungen zum Bürgergeld und der Flexibilisierung der Arbeitszeit deuten genau darauf hin.

Auch die Wirtschaftspolitik bleibt vage und es scheint, Union und SPD haben ihre Energie vor allem darauf verwendet, das Asylrecht bis zur Unkenntlichkeit zu schleifen. Ergänzt wird diese überaus problematische Prioritätensetzung mit einem Blankoscheck für Aufrüstung und einem Sondervermögen, dessen Inhalt niemand kennt - noch dazu demokratisch äußerst fragwürdig legitimiert. Das als 'solide Finanzierung' zu bezeichnen, ist geradezu absurd."

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news-60935 Thu, 06 Mar 2025 11:11:43 +0100 Öffentliche Daseinsvorsorge gehört in gesellschaftliches Eigentum https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/oeffentliche-daseinsvorsorge-gehoert-in-gesellschaftliches-eigentum/ Pressemitteilung 20. Legislatur Arbeit und Soziales „Seit dem Börsengang der Deutschen Post im Jahre 2000 stecken sich die Aktionäre dicke Dividenden in die Tasche, während bei Personal und Infrastruktur massiv eingespart wurde. Mittlerweile sind 80 Prozent der Post in Privatbesitz. 2024 machte die Deutsche Post 5,9 Milliarden Gewinn. Dass jetzt ausgerechnet 8.000 Stellen im Brief- und Paketgeschäft gestrichen werden sollen, wirkt wie Hohn“, erklärt Sören Pellmann, Vorsitzender der Fraktion Die Linke, zum geplanten Stellenabbau bei der Deutschen Post. „Seit dem Börsengang der Deutschen Post im Jahre 2000 stecken sich die Aktionäre dicke Dividenden in die Tasche, während bei Personal und Infrastruktur massiv eingespart wurde. Mittlerweile sind 80 Prozent der Post in Privatbesitz. 2024 machte die Deutsche Post 5,9 Milliarden Gewinn. Dass jetzt ausgerechnet 8.000 Stellen im Brief- und Paketgeschäft gestrichen werden sollen, wirkt wie Hohn“, erklärt Sören Pellmann, Vorsitzender der Fraktion Die Linke, zum geplanten Stellenabbau bei der Deutschen Post. Pellmann weiter:

„Gerade hier merken die Bürgerinnen und Bürger die miese Qualität der privatisierten Post. Die aktuelle Situation mit überarbeiteten Postboten und ausgelagerten Paketlieferern bringt die Volksseele nicht selten in Rage und die Beschäftigten selbst schon lange an ihre Leistungsgrenze.

Profitmaximierung also auf der einen Seite, Arbeitsverdichtung, Armut und Verfall auf der anderen. Auch hier bewahrheitet sich wieder, die öffentliche Daseinsvorsorge gehört in gesellschaftliches Eigentum. Vom künftigen Blackrock-Kanzler Merz ist aber ein weiterer Ausverkauf des öffentlichen Eigentums zu erwarten.“

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news-60933 Wed, 05 Mar 2025 10:47:27 +0100 Kein Blankoscheck für Aufrüstung! https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/kein-blankoscheck-fuer-aufruestung/ Pressemitteilung 20. Legislatur Parlament Finanzen Die Vorsitzenden der Fraktion Die Linke, Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, sowie die Vorsitzenden der Partei Die Linke, Ines Schwerdtner und Jan van Aken, erklären zu der von Union und SPD angestrebten Grundgesetzänderung und der Etablierung eines Sondervermögens für Infrastruktur: Die Vorsitzenden der Fraktion Die Linke, Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, sowie die Vorsitzenden der Partei Die Linke, Ines Schwerdtner und Jan van Aken, erklären zu der von Union und SPD angestrebten Grundgesetzänderung und der Etablierung eines Sondervermögens für Infrastruktur:

"Statt der Abschaffung der Schuldenbremse für zentrale Fragen wie Wohnungsbau oder Gesundheit wollen Union und SPD jetzt einen Blankoscheck für Aufrüstung durchdrücken. Ausschließlich Rüstungsausgaben über 1 Prozent vom BIP wollen sie von der Schuldenbremse ausnehmen und damit völlig übereilt und demokratisch höchst fragwürdig eine Grundgesetzänderung in nie dagewesener finanzieller Dimension durch den Bundestag peitschen. Das ist ein beispielloser und äußerst bedenklicher Vorgang.

Alle, die dieser Regelung jetzt zustimmen, müssen eines bedenken: Sie stellen damit auch allen künftigen Regierungen einen Blankoscheck für grenzenlose Aufrüstung aus, denn die Ausnahme von der Schuldenbremse ist weder in der Höhe noch in der Zeit begrenzt.

Jahrelang hat die Union behauptet, es sei kein Geld da. Kein Geld für unsere Schulen, unsere Straßen und Wohnungen. Und jetzt schnippen sie mit dem Finger und machen innerhalb eines Tages hunderte Milliarden für Aufrüstung frei. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die angesichts steigender Mieten und Preise gerade so über die Runden kommen.

Auch wenn sich die weltpolitische Lage geändert hat, ist die von Union und SPD bemühte Dringlichkeit vorgeschoben. Es geht ihnen nur darum, die neu gewählten Verhältnisse im Bundestag zu umgehen. Das missachtet den Willen der Wählerinnen und Wähler. Wir prüfen noch, ob eine solche Abstimmung über mehrere hundert Milliarden im gerade abgewählten alten Bundestag überhaupt verfassungskonform ist. Wir sind für die Aufhebung der Schuldenbremse für die Länder und wir sind auch für Investitionen in die Infrastruktur - wie wir abstimmen werden, hängt jedoch vom Ergebnis der verfassungsrechtlichen Prüfung ab und ob alle drei Teilaspekte gemeinsam oder getrennt abgestimmt werden.

Wir appellieren an die SPD und insbesondere die Grünen, sich an diesem Spiel der Union auf Kosten der Demokratie und der Zukunft nicht zu beteiligen. Alles, was zu entscheiden ist, kann ohne Not nach der Konstituierung des neuen Bundestages unter einer neuen Regierung erfolgen. Die Linke hat immer klargemacht: Wir werden für ein Aufheben der Schuldenbremse stimmen. Demokratische Mehrheiten für mindestens eine Reform der Schuldenbremse wären möglich. Statt darauf zu drängen, lassen sich SPD und Grüne offenbar auf schmutzige Deals ein. Damit verhindern sie aktiv, dass die benötigten finanziellen Spielräume für wichtige Bereiche der Gesellschaft geschaffen werden. Die Linke wird sich weiterhin für eine Reform, besser noch eine Abschaffung der Schuldenbremse einsetzen, damit zentrale soziale Fragen von Wohnungsbau über Gesundheit bis Bildung im Vordergrund stehen, statt sie nebenbei als Alibi mitzuverhandeln."

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news-60929 Fri, 28 Feb 2025 11:20:29 +0100 Zweithöchste Diätenerhöhung droht: Linke lehnt automatischen Anpassungsmechanismus ab https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/zweithoechste-diaetenerhoehung-droht-linke-lehnt-automatischen-anpassungsmechanismus-ab/ Pressemitteilung 20. Legislatur Parlament Finanzen „Die Linksfraktion lehnt den automatischen Anpassungsmechanismus zur Festsetzung der Diäten ab. Im letzten Jahr sind die Diäten um sagenhafte 635,50 Euro gestiegen. Das ist mehr als ein Bürgergeldempfänger monatlich bekommt. Jetzt droht die zweithöchste Erhöhung in der Geschichte des Bundestages um 606 Euro, sofern nicht das Gesetz geändert wird“, erklärt Christian Görke, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion Die Linke im Bundestag. „Die Linksfraktion lehnt den automatischen Anpassungsmechanismus zur Festsetzung der Diäten ab. Im letzten Jahr sind die Diäten um sagenhafte 635,50 Euro gestiegen. Das ist mehr als ein Bürgergeldempfänger monatlich bekommt. Jetzt droht die zweithöchste Erhöhung in der Geschichte des Bundestages um 606 Euro, sofern nicht das Gesetz geändert wird“, erklärt Christian Görke, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion Die Linke im Bundestag. Görke weiter:

„Zurecht fühlen sich da die Bürgerinnen und Bürger verschaukelt, die angesichts der Preisexplosion in allen Bereichen seit Jahren den Gürtel enger schnallen müssen. Ein weiterer Aspekt ist die Altersversorgung von Abgeordneten. Diese ist ebenfalls an die Erhöhungsdynamik der Diäten gebunden. Das führt dazu, dass man innerhalb einer Legislatur – vier Jahre – einen Anspruch von 1.183 Euro hat. Dafür müssen viele Menschen ihr ganzes Leben arbeiten. Das ist absolut ungerecht!

All das zeigt, dass wir zusätzlich zur Aussetzung des Mechanismus in diesem Jahr endlich eine grundlegende Reform brauchen. Wir als Linke werden auch in dieser Legislaturperiode einen Teil unserer Diäten für soziale Zwecke spenden. Im November haben wir zum Beispiel 10.000 Euro an den ASB-Wünschewagen gespendet.“

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news-60926 Tue, 25 Feb 2025 17:10:25 +0100 Konstituierung der Fraktion Die Linke im Bundestag und erste Beschlüsse https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/konstituierung-der-fraktion-die-linke-im-bundestag-und-erste-beschluesse/ Pressemitteilung 20. Legislatur Parlament Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, kommissarische Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur Konstituierung der Fraktion Die Linke und den ersten Beschlüssen Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, kommissarische Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur Konstituierung der Fraktion Die Linke und den ersten Beschlüssen:

"Wir haben uns heute als Fraktion Die Linke im Bundestag konstituiert und einstimmig die Rechtsnachfolge der Gruppe beschlossen. Zudem hat unsere Fraktion einstimmig den Beschluss gefasst, dass der bisher amtierende Vorstand der Gruppe und damit auch die Vorsitzenden zunächst einmal kommissarisch im Amt bleiben. Damit haben wir die Arbeitsfähigkeit für die nächsten Wochen hergestellt, um in Ruhe als Fraktion gemeinsam die Organisationsstruktur diskutieren zu können und den Vorstand zu wählen. Auf Vorschlag der bisherigen Gruppenvorsitzenden haben wir darüber hinaus einstimmig den Beschluss gefasst, dass zukünftig auch die beiden Parteivorsitzenden Ines Schwerdtner und Jan van Aken im Fraktionsvorstand Stimmrecht erhalten werden. Alles Weitere klären wir in den kommenden Sitzungen."

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news-60885 Tue, 04 Feb 2025 13:02:06 +0100 Union pfeift auf Gesundheit und Pflege https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/union-pfeift-auf-gesundheit-und-pflege/ Pressemitteilung 20. Legislatur Gesundheit „Der Union sind die dringenden Handlungsbedarfe in Gesundheit und Pflege offenbar völlig egal. Wir haben die höchsten Beitragssteigerungen seit Jahrzehnten und die Pflegeversicherung ist hart an der Grenze zur Insolvenz“, kommentiert Ates Gürpinar, Sprecher für Pflegepolitik der Gruppe Die Linke, die fehlenden gesundheitspolitischen Inhalte im „Sofortprogramm“ von CDU und CSU. „Der Union sind die dringenden Handlungsbedarfe in Gesundheit und Pflege offenbar völlig egal. Wir haben die höchsten Beitragssteigerungen seit Jahrzehnten und die Pflegeversicherung ist hart an der Grenze zur Insolvenz“, kommentiert Ates Gürpinar, Sprecher für Pflegepolitik der Gruppe Die Linke, die fehlenden gesundheitspolitischen Inhalte im „Sofortprogramm“ von CDU und CSU. Gürpinar weiter:

„Auch das Wahlprogramm der Union hat keinerlei Antworten, wie man die Finanzen der Kranken- und Pflegeversicherung wieder in Ordnung bringt. Es drängt sich der Verdacht auf, dass die schreiende Stille in diesem Punkt geplante Leistungskürzungen verschleiern soll. Zusätzliche Steuermittel sind nicht vorgesehen, eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze, Beiträge auf Kapitaleinkommen oder gar ein Einbezug der Privatversicherten in ein solidarisches System sind Teufelszeug für die Union. Und das, obwohl selbst ihre eigenen Wählerinnen und Wähler da aufgeschlossen sind. Es bleiben daher nur noch Leistungskürzungen oder weitere Beitragserhöhungen übrig.

Die Union ist in der ideologischen Falle, die sie sich selbst gestellt hat, und redet nur noch über die Neoliberalisierung der Wirtschaft und über Maßnahmen, die Sicherheit vorgaukeln. Sie wird zur Zwei-Themen-Partei. Die beste Sicherheitspolitik ist aber eine gelungene Sozialpolitik.“

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news-60884 Mon, 03 Feb 2025 11:49:17 +0100 Linke sagt Nein zur Militarisierung des zivilen Katastrophenschutzes https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/linke-sagt-nein-zur-militarisierung-des-zivilen-katastrophenschutzes/ Pressemitteilung 20. Legislatur Inneres "Die Entscheidung, mit im Kreis der Herausgeber des 'Grünbuch Zivilmilitärische Zusammenarbeit ZMZ 4.0' genannt zu werden, ist mir diesmal nicht leichtgefallen. Ausschlaggebend war dann aber letztlich, dass hier deutlich wird, in welchen Dimensionen die Planungen für einen Krieg in Europa mittlerweile angekommen sind. Während der sogenannte OPLAN Deutschland - Operationsplan Deutschland - weitgehend geheim eingestuft ist, ist nun dank des vorliegenden Grünbuchs ersichtlich, welche Ausmaße militärische Planungen bereits annehmen und in welchem Umfang militärische Handlungen vorbereitet werden", so André Hahn, Sprecher für den zivilen Katastrophenschutz der Gruppe Die Linke im Bundestag, zur Veröffentlichung des "Grünbuch zur Zivilmilitärischen Zusammenarbeit ZMZ 4.0". "Die Entscheidung, mit im Kreis der Herausgeber des 'Grünbuch Zivilmilitärische Zusammenarbeit ZMZ 4.0' genannt zu werden, ist mir diesmal nicht leichtgefallen. Ausschlaggebend war dann aber letztlich, dass hier deutlich wird, in welchen Dimensionen die Planungen für einen Krieg in Europa mittlerweile angekommen sind. Während der sogenannte OPLAN Deutschland - Operationsplan Deutschland - weitgehend geheim eingestuft ist, ist nun dank des vorliegenden Grünbuchs ersichtlich, welche Ausmaße militärische Planungen bereits annehmen und in welchem Umfang militärische Handlungen vorbereitet werden", so André Hahn, Sprecher für den zivilen Katastrophenschutz der Gruppe Die Linke im Bundestag, zur Veröffentlichung des "Grünbuch zur Zivilmilitärischen Zusammenarbeit ZMZ 4.0". Hahn weiter:

"Wenn Vorstufen der Kriegsplanung dadurch verharmlost werden, dass die Verantwortlichen betonen, Deutschland habe 'nur eine Drehscheibenfunktion', bei der in letzter Konsequenz 800.000 Soldaten quer durch Europa und von West nach Ost durch Deutschland ziehen, während zeitgleich Planungen zu Flüchtlingsströmen und der Entgegennahme von Verwundeten und Toten in Szenarien des Grünbuchs vorgedacht werden, dann kann kaum mehr von Abschreckung die Rede sein.

Wenn im Abschnitt 6.2., in dem zur Versorgung Verwundeter und der gleichzeitigen Aufrechterhaltung des Gesundheitswesen Anforderungen aufgestellt werden, die der zivile Gesundheitssektor vom Krankenhaus bis zum Hausarzt primär für Soldatinnen und Soldaten und erst sekundär für die Zivilgesellschaft zu leisten hat, frage ich mich, in welchen Wunschwelten abseits der Realitäten im Gesundheits- und Pflegesektor Militärplaner agieren.

Im Grünbuch werden darüber hinaus die Eingriffe deutlich, die in der Vorbereitung einer militärischen Operation hinsichtlich der Meinungsbildung in der Bevölkerung drohen. 'Eine erfolgreiche Zivilmilitärische Zusammenarbeit ZMZ wird nur dann gelingen, wenn jede und jeder Einzelne aus der Bevölkerung aktiv daran mitwirkt. Hierzu ist das kollektive Bewusstsein zu schaffen und aufzubringen.' (Seite 19, Gesamtgesellschaftliche Verantwortung) Im Zuge dieses de facto Forderungskataloges an Bund, Länder, Kommunen und die Bevölkerung artikulieren die Akteure des Verteidigungsministeriums den Fahrplan zur Kriegstüchtigkeit, die Verteidigungsminister Boris Pistorius einfordert - organisatorisch wie ideologisch."

Für Die Linke ist und bleibt klar: Zivilschutz, der überwiegend auf die Erfordernisse der militärischen Kriegsführung abgestimmt ist, hat diesen Namen nicht verdient. Das beste Argument dafür, grundsätzlich Frieden anzustreben, ist die lange Mängelliste im Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes im Inland."

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news-60863 Fri, 31 Jan 2025 11:54:26 +0100 Arbeitsmarkt in der Krise – Bundesregierung lässt Chancen ungenutzt https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/arbeitsmarkt-in-der-krise-bundesregierung-laesst-chancen-ungenutzt/ Pressemitteilung 20. Legislatur Arbeit und Soziales „Die Rezession hat den Arbeitsmarkt erreicht. Kurzarbeit steigt rapide, die Zahl der Neueinstellungen sinkt – eine besorgniserregende Entwicklung. Wer heute arbeitslos wird, hat es so schwer wie seit Jahren nicht mehr, wieder Fuß zu fassen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr um satte sieben Prozent gestiegen“, kommentiert Susanne Ferschl, arbeitsmarktpolitische Sprecherin Gruppe Die Linke, die Arbeitsmarktstatistik für Januar 2025. „Die Rezession hat den Arbeitsmarkt erreicht. Kurzarbeit steigt rapide, die Zahl der Neueinstellungen sinkt – eine besorgniserregende Entwicklung. Wer heute arbeitslos wird, hat es so schwer wie seit Jahren nicht mehr, wieder Fuß zu fassen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr um satte sieben Prozent gestiegen“, kommentiert Susanne Ferschl, arbeitsmarktpolitische Sprecherin Gruppe Die Linke, die Arbeitsmarktstatistik für Januar 2025. Ferschl weiter:

„Minister Heil hätte entschlossen gegensteuern können – vor allem mit einer breit angelegten Aus- und Weiterbildungsoffensive, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Doch genau das ist nicht passiert. Im Januar haben zwölf Prozent weniger Arbeitslose als im Vorjahr eine Weiterbildung oder andere arbeitsmarktpolitische Maßnahme begonnen. Beim Bürgergeld ist der Einbruch mit 18 Prozent noch dramatischer. Das ist ein fataler Fehler. Statt immer neuer Debatten über angeblich ‚faule‘ Arbeitslose braucht es gezielte Maßnahmen, um Menschen fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Der Arbeitsmarkt spaltet sich immer weiter – hier ein eklatanter Fachkräftemangel, dort steigende Arbeitslosigkeit unter Geringqualifizierten. Und die Bundesregierung schaut tatenlos zu.“

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news-60862 Fri, 31 Jan 2025 11:00:45 +0100 Der Kampf für Frauenrechte kennt kein „Ja, aber“ https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/der-kampf-fuer-frauenrechte-kennt-kein-ja-aber/ Pressemitteilung 20. Legislatur Familie, Senioren, Frauen und Jugend „Dass immer noch an die 14.000 Frauenhausplätze fehlen und immer noch jede vierte Frau für einen Frauenhausplatz zahlen muss, nachdem sie mit ihren Kindern vor Gewalt fliehen musste, ist ein absolut nicht hinnehmbarer Zustand, der endlich beendet werden muss. Dass heute ein Gewalthilfegesetz im Bundestag verabschiedet wird, ist längst überfällig. Der Dank gebührt aber vor allem denjenigen, die seit Jahren für den Schutz von Frauen und besseren Zugang zum Hilfesystem kämpfen“, erklärt Heidi Reichinnek, Vorsitzende der Gruppe Die Linke. „Dass immer noch an die 14.000 Frauenhausplätze fehlen und immer noch jede vierte Frau für einen Frauenhausplatz zahlen muss, nachdem sie mit ihren Kindern vor Gewalt fliehen musste, ist ein absolut nicht hinnehmbarer Zustand, der endlich beendet werden muss. Dass heute ein Gewalthilfegesetz im Bundestag verabschiedet wird, ist längst überfällig. Der Dank gebührt aber vor allem denjenigen, die seit Jahren für den Schutz von Frauen und besseren Zugang zum Hilfesystem kämpfen“, erklärt Heidi Reichinnek, Vorsitzende der Gruppe Die Linke. Reichinnek weiter:

„Durch das Gewalthilfegesetz können jetzt Frauenhäuser und Beratungsstellen durch öffentliche Gelder finanziert werden. Deswegen werden wir als Linke dem Gesetz auch zustimmen.

Es ist ein Skandal, dass die FDP sich hier enthält, weil sie sich nicht mal auf diesen Minimalkonsens einigen kann. Ein noch größerer Skandal ist es, dass deswegen die Zustimmung der Union zwingend notwendig ist und dass diese dann dafür sorgt, dass das Gesetz weiterhin trans und nicht-binäre Personen sowie Frauen mit prekärem Aufenthaltsstatus und Asylbewerberinnen ausgrenzt. Hier zeigt sich erneut, welches Verständnis von Frauenrechten die Union hat. Dass der vorgesehene Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung erst ab 2032 eingeführt werden soll, ist außerdem viel zu spät. Jedes einzelne Jahr Verzögerung kann Leben kosten.

Wir als Linke sagen ganz klar: Ein echtes Gewalthilfegesetz muss allen Menschen, unabhängig von Geschlechtsidentität oder Aufenthaltsstatus, Zugang zu Schutz bieten. Und das muss sofort gelten!“

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news-60840 Wed, 29 Jan 2025 18:53:48 +0100 Ein schwarzer Tag für die deutsche Nachkriegsgeschichte https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/ein-schwarzer-tag-fuer-die-deutsche-nachkriegsgeschichte/ Pressemitteilung 20. Legislatur Parlament Inneres „Heute ist ein schwarzer Tag für die deutsche Nachkriegsgeschichte und die Demokratie. Die CDU paktiert mit Ansage für ein wahltaktisches Manöver mit Rechtsextremen. Erstmalig wurde die AfD an der Macht beteiligt. Die Demokratie ist ernsthaft in Gefahr. Gefährdet durch CDU und CSU – diese Parteien haben die Mehrheit mit der AfD nicht in Kauf genommen, sie haben diese Mehrheiten zusammen mit der FDP gezielt gesucht“, erklären Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, Vorsitzende der Gruppe Die Linke, anlässlich der heutigen Geschehnisse im Bundestag. „Heute ist ein schwarzer Tag für die deutsche Nachkriegsgeschichte und die Demokratie. Die CDU paktiert mit Ansage für ein wahltaktisches Manöver mit Rechtsextremen. Erstmalig wurde die AfD an der Macht beteiligt. Die Demokratie ist ernsthaft in Gefahr. Gefährdet durch CDU und CSU – diese Parteien haben die Mehrheit mit der AfD nicht in Kauf genommen, sie haben diese Mehrheiten zusammen mit der FDP gezielt gesucht“, erklären Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, Vorsitzende der Gruppe Die Linke, anlässlich der heutigen Geschehnisse im Bundestag.             

„Für die Geschichtsbücher müssen wir festhalten, dass eine der größten deutschen Parteien, die auch die Partei des Ermordeten Walter Lübcke ist, das Tor zur Macht für die Rechten aufgemacht hat – hier im Reichstag, an diesem geschichtsträchtigen Ort. Bekommen wir dieses Tor nicht wieder zu, läuft die Zeit rückwärts statt nach vorn. Das dürfen wir als Demokratinnen und Demokraten nicht zulassen.

Dieser Tag ist der Beweis, dass auf die CDU kein Verlass ist, wenn es darum geht, die AfD von der Macht fernzuhalten. SPD und Grüne müssen jetzt zwingend erklären, dass sie Koalitionen mit dieser CDU/CSU ausschließen.“

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news-60839 Wed, 29 Jan 2025 13:14:32 +0100 Industrielle Basis der ostdeutschen Automotive-Industrie stärken, Arbeitsplätze sichern! https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/industrielle-basis-der-ostdeutschen-automotive-industrie-staerken-arbeitsplaetze-sichern/ Pressemitteilung 20. Legislatur Wirtschaft und Technologie „Der technologische Wandel darf nicht in der Weise ablaufen, dass ostdeutsche Standorte und Werke im schlechtesten Fall vor der Schließung stehen“, erklärt Sören Pellmann, Vorsitzender der Gruppe Die Linke, anlässlich einer neuen Studie im Auftrag der IG Metall zur „Automotive-Industrie in Ostdeutschland“, wonach 95 Prozent der Betriebe ihre aktuellen Produktionsbedingungen in den kommenden Jahren werden verändern müssen. „Der technologische Wandel darf nicht in der Weise ablaufen, dass ostdeutsche Standorte und Werke im schlechtesten Fall vor der Schließung stehen“, erklärt Sören Pellmann, Vorsitzender der Gruppe Die Linke, anlässlich einer neuen Studie im Auftrag der IG Metall zur „Automotive-Industrie in Ostdeutschland“, wonach 95 Prozent der Betriebe ihre aktuellen Produktionsbedingungen in den kommenden Jahren werden verändern müssen. Pellmann weiter:

„Ostdeutschland darf nicht länger nur verlängerte Werkbank sein. Wir wollen die industrielle Basis stärken, gute Arbeitsplätze sichern und die Forschung und Entwicklung vor Ort verankern. Deshalb plädiert die Gruppe Die Linke mit Nachdruck dafür, dass die weitere öffentliche Fördermittelgewährung für den volkswirtschaftlichen Schlüsselbereich Automotive sachlich verbindlich und im Extremfall sanktionierbar an die Sicherung und Bewahrung eines proportionalen Anteils von Arbeitsplätzen an den ostdeutschen Standorten gekoppelt wird. Das schließt ein, verstärkt die Ansiedlung von F/E-Aktivitäten im Osten zu fördern, um mittelfristig auf höhere Stufen der Wertschöpfung aufzusteigen und die Abhängigkeit von der weiteren öffentlichen Förderung in Zukunft zu verringern. Von der verlängerten Werkbank zur technologischen Spitze muss die Strategie in Zukunft sein. Sonst schlittert Ostdeutschland direkt in die nächsten Jahre der Abhängigkeit von den westdeutschen Konzernzentralen rein, mit dem Risiko, leichte, instabile Verfügungsmasse im Zuge kommender Schübe des Strukturwandels zu sein.

Die Transformation muss sozial gestaltet werden. Bei Förderung von Unternehmen müssen verbindliche Zusagen für den Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen eingefordert, die Unternehmen bei der Umstellung unterstützt und Umschulungen für Beschäftigte finanziert werden. Außerdem brauchen wir stärkere Mitbestimmung der Beschäftigten und die Förderung genossenschaftlicher Strukturen in der Zulieferindustrie. Gleichzeitig müssen verstärkt öffentliche Verkehrsmittel wie E-Busse und innovative Mobilitätslösungen in Ostdeutschland ausgebaut werden.“

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news-60836 Mon, 27 Jan 2025 12:54:56 +0100 Angriff auf Linken-Abgeordnete Gökay Akbulut: Entschlossen gegen Rassismus - auf der Straße und im Parlament https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/angriff-auf-linken-abgeordnete-goekay-akbulut-entschlossen-gegen-rassismus-auf-der-strasse-und-im-parlament/ Pressemitteilung 20. Legislatur Inneres Parlament Zum Angriff auf Gökay Akbulut, Abgeordnete der Gruppe Die Linke im Bundestag, erklären Jan van Aken und Ines Schwerdtner, Vorsitzende der Partei Die Linke, sowie Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, Vorsitzende der Gruppe Die Linke im Bundestag: Zum Angriff auf Gökay Akbulut, Abgeordnete der Gruppe Die Linke im Bundestag, erklären Ines Schwerdtner und Jan van Aken, Vorsitzende der Partei Die Linke, sowie Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, Vorsitzende der Gruppe Die Linke im Bundestag:

"Wir wünschen Gökay Akbulut gute Besserung. Solche Vorfälle sind kein Einzelfall. Mit großer Sorge nehmen wir wahr, wie sehr sich das politische und öffentliche Klima nahezu täglich verschärft und Menschen mit Migrationshintergrund oder linken und progressiven politischen Einstellungen immer häufiger Angriffen und Diffamierungen ausgesetzt sind. Einschüchterungen und Gewalt durch Rassisten nehmen zu und bedrohen Menschen und letztlich unsere Demokratie. Auch sexistische Gewalt nimmt immer weiter zu. Frauen wird regelmäßig sexualisierte Gewalt angedroht, um sie einzuschüchtern. Die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Alle Demokratinnen und Demokraten sind mehr denn je aufgefordert, sich mit den Opfern rassistischer Taten und Denkweisen solidarisch zu zeigen und gemeinsam unsere Freiheit zu verteidigen. Es liegt auch in der politischen Verantwortung aller demokratischen Parteien, das politische Klima in Deutschland nicht weiter zu verschärfen. Wir werden dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen. Wir stehen nach wie vor entschlossen gegen Rassismus - auf der Straße und im Parlament."

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news-60835 Mon, 27 Jan 2025 09:38:14 +0100 Faschismus und Antisemitismus dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/faschismus-und-antisemitismus-duerfen-keinen-platz-in-unserer-gesellschaft-haben/ Pressemitteilung 20. Legislatur Bildung und Forschung Inneres Kultur und Medien Gemeinsame Erklärung von Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, Vorsitzende der Gruppe Die Linke, zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Gemeinsame Erklärung von Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, Vorsitzende der Gruppe Die Linke, zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz:

„Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Auschwitz ist bis heute das zentrale Symbol für den Holocaust. Allein hier ermordeten die Nationalsozialisten über eine Million Jüdinnen und Juden – bürokratisch geplant und industriell durchgeführt.

Wir gedenken heute der Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen. Es ist unser aller Aufgabe, den Überlebenden zuzuhören. Es kommt die Zeit, in der auch die inzwischen nur noch wenigen Überlebenden nicht mehr unter uns weilen und uns nicht mehr direkt erzählen können, was damals passierte. Umso wichtiger ist es, die Erinnerung wachzuhalten an das, was geschah.

Für alle Zeit ist Auschwitz eine Mahnung an die Menschheit. Der 27. Januar erinnert uns jedes Jahr an unseren Auftrag, alles dafür zu tun, dass Faschismus und Antisemitismus keinen Platz in unserer Gesellschaft finden. Die Realität ist jedoch: Antisemitismus ist in allen gesellschaftlichen Schichten ein Problem, das eher zu- als abnimmt.

Diesem gesellschaftlichen Trend müssen wir entgegenwirken. Der Besuch einer KZ-Gedenkstätte muss den Schulen erleichtert und allen Schülerinnen und Schülern ermöglicht werden. Darüber hinaus müssen im nächsten Bundeshaushalt – wie auch für die Demokratiebildung – mehr Mittel für die Erhaltung der Gedenkstätten und Museen geschaffen werden. Die Ampelparteien haben in den letzten Jahren mit Sonntagsreden geglänzt – konkrete Verbesserungen gab es aber kaum! Wir brauchen eine bessere finanzielle Ausstattung der Gedenkstätten sowie deren Schutz vor immer häufiger werdenden Angriffen.”

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news-60833 Thu, 23 Jan 2025 16:07:15 +0100 Linke fordert Evaluierung und Sonder-KMK zur Vermittlung des Holocaust https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/linke-fordert-evaluierung-und-sonder-kmk-zur-vermittlung-des-holocaust/ Pressemitteilung 20. Legislatur Bildung und Forschung Familie, Senioren, Frauen und Jugend Kultur und Medien „Die extrem alarmierenden Umfrageergebnisse zeigen, dass wir ein fettes Problem haben, auf das schnellstmöglich und umfassend reagiert werden muss. Wenn zwölf Prozent der befragten 18- bis 29-Jährigen in Deutschland noch nie etwas von den Begriffen Holocaust oder Schoah gehört haben, sogar 40 Prozent nicht wissen, dass der systematischen Verfolgung und Ermordung durch die Nazis sechs Millionen europäische Juden zum Opfer fielen und zwei Prozent den Holocaust generell leugnen, dann läuft einiges schief“, sagt Jan Korte, kulturpolitischer Sprecher der Gruppe Die Linke im Bundestag, zu den Umfrageergebnissen des ersten „Holocaust-Wissens- und Bewusstseinsindex“ der Jewish Claims Conference. „Die extrem alarmierenden Umfrageergebnisse zeigen, dass wir ein fettes Problem haben, auf das schnellstmöglich und umfassend reagiert werden muss. Wenn zwölf Prozent der befragten 18- bis 29-Jährigen in Deutschland noch nie etwas von den Begriffen Holocaust oder Schoah gehört haben, sogar 40 Prozent nicht wissen, dass der systematischen Verfolgung und Ermordung durch die Nazis sechs Millionen europäische Juden zum Opfer fielen und zwei Prozent den Holocaust generell leugnen, dann läuft einiges schief“, sagt Jan Korte, kulturpolitischer Sprecher der Gruppe Die Linke im Bundestag, zu den Umfrageergebnissen des ersten „Holocaust-Wissens- und Bewusstseinsindex“ der Jewish Claims Conference. Korte weiter:

„Die Umfrage zeigt einmal mehr, dass ganz offensichtlich nicht so viel an der Erzählung von der weltmeisterlichen Aufarbeitung des NS in Deutschland dran ist. Und sie zeigt, dass es nach wie vor verdammt viel an Aufklärung zu tun gibt, um das Wissen über die Verbrechen der Nazis und die Ursachen für ihren Aufstieg in der Erinnerungskultur der Gesellschaft zu verankern. Dies gilt angesichts des zunehmenden Rechtsrucks, vermehrter antisemitischer Straftaten und der fortschreitenden Faschisierung umso mehr. Wir brauchen daher eine sofortige unabhängige wissenschaftliche Evaluation der Vermittlung und Erinnerungsarbeit zum Holocaust und Antisemitismus in den Schulen, Gedenkstätten und der Bildungsarbeit. Die nächste Bundesregierung sollte als zentrale erinnerungspolitische Maßnahme eine Task Force ‚Antisemitismus‘ einrichten. Und Bund und Länder sind aufgefordert, zeitnah eine Sonder-KMK unter Einbeziehung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Gedenkstätten, Lehrerverbänden, Bildungseinrichtungen und demokratischen Parteien durchzuführen und aus den Evaluierungsergebnissen einen ausfinanzierten Maßnahmenkatalog zu erarbeiten.“

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