Pressemitteilungen der Gruppe Die Linke im Bundestag https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/ RSS-Feed der Pressemitteilungen der Gruppe Die Linke im Bundestag de-de Gruppe Die Linke im Bundestag Sat, 23 Nov 2024 14:45:31 +0100 Sat, 23 Nov 2024 14:45:31 +0100 TYPO3 EXT:news news-60640 Thu, 21 Nov 2024 15:50:53 +0100 Berliner Kürzungs-Senat ist eine Katastrophe für die Kultur und die ganze Stadt https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/berliner-kuerzungs-senat-ist-eine-katastrophe-fuer-die-kultur-und-die-ganze-stadt/ Pressemitteilung 20. Legislatur Kultur und Medien „Die Kürzungsorgie des schwarz-roten Berliner Senats ist eine Katastrophe für die soziale Teilhabe und den Zusammenhalt in der Stadt. Die Prioritätensetzung von CDU und SPD offenbart zudem einmal mehr, dass ihre Politik im Zweifel immer auf Kosten all derer geht, die am dringendsten auf gesellschaftliche Unterstützung und einen funktionierenden Sozialstaat angewiesen sind. Statt die Kulturlandschaft nachhaltig zu stärken und krisenfest zu machen, zeigt die haushaltspolitische Abrissbirne, wohin eine kommende Koalition von Merz und Scholz – oder wen auch immer die Sozialdemokraten aufstellen – auch auf Bundesebene steuern wird“, erklärt Jan Korte, kulturpolitischer Sprecher der Gruppe Die Linke im Bundestag. „Die Kürzungsorgie des schwarz-roten Berliner Senats ist eine Katastrophe für die soziale Teilhabe und den Zusammenhalt in der Stadt. Die Prioritätensetzung von CDU und SPD offenbart zudem einmal mehr, dass ihre Politik im Zweifel immer auf Kosten all derer geht, die am dringendsten auf gesellschaftliche Unterstützung und einen funktionierenden Sozialstaat angewiesen sind. Statt die Kulturlandschaft nachhaltig zu stärken und krisenfest zu machen, zeigt die haushaltspolitische Abrissbirne, wohin eine kommende Koalition von Merz und Scholz – oder wen auch immer die Sozialdemokraten aufstellen – auch auf Bundesebene steuern wird“, erklärt Jan Korte, kulturpolitischer Sprecher der Gruppe Die Linke im Bundestag. Korte weiter:

„Von der Arbeitsfähigkeit der Bühnen und Konzerthäuser über Mindestgagen/Honorare, die Arbeitsraumförderung und den digitalen Wandel bis zu den Bibliotheken und Museen oder den Zuschüssen für Kulturaustausch wird von CDU und SPD komplett einkassiert, was über viele Jahre mühsam an Konsolidierung erreicht werden konnte. Besonders bezeichnend ist, dass gerade dort die Axt angelegt wird, wo es um einen niedrigschwelligen Zugang zu Kultur und Partizipation geht: der eintrittsfreie Museumssonntag, der Kultursommer – kostenfrei und draußen – oder die Jugendkulturkarte.

Wie unsinnig und unsozial gerade die Streichung des kostenlosen Museumssonntags ist, wird daran deutlich, dass das Einsparvolumen mit gerade einmal zwei Millionen Euro angegeben wird. Und das bei einer Maßnahme, die seit der Einführung im Juli 2021 durch die damalige rot-rot-grüne Koalition und den linken Kultursenator Klaus Lederer zwei Millionen Besucherinnen und Besuchern in den 80 teilnehmenden Museen jeweils am ersten Sonntag des Monats den kostenlosen Eintritt und damit mehr Teilhabe am kulturellen Leben der Stadt ermöglichte. Stattdessen wird nun wieder das Lob des ‚privaten Engagements‘ gesungen und Kulturpolitik für Besserverdienende gemacht.“

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news-60639 Thu, 21 Nov 2024 10:51:51 +0100 Gegen Überlastung und Personalmangel: Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/gegen-ueberlastung-und-personalmangel-arbeitszeitverkuerzung-bei-vollem-lohnausgleich/ Pressemitteilung 20. Legislatur Arbeit und Soziales „Viele Beschäftigte sind überlastet und wünschen sich mehr Zeit zur Erholung und eine bessere Work-Life-Balance, statt immer noch mehr Überstunden zu kloppen“, kommentiert Susanne Ferschl, gewerkschafts- und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Gruppe Die Linke, die Ergebnisse einer deutschen Pilotstudie zur Viertagewoche von Intraprenör und 4 Day Week Global. „Viele Beschäftigte sind überlastet und wünschen sich mehr Zeit zur Erholung und eine bessere Work-Life-Balance, statt immer noch mehr Überstunden zu kloppen“, kommentiert Susanne Ferschl, gewerkschafts- und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Gruppe Die Linke, die Ergebnisse einer deutschen Pilotstudie zur Viertagewoche von Intraprenör und 4 Day Week Global. Ferschl weiter:

„Eine Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich ist vor allem dort sinnvoll, wo sich die Beschäftigten in einem akuten Teufelskreis aus Überlastung und Personalmangel wiederfinden. Zum Beispiel in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Kitas. Die Beschäftigten werden so entlastet, ihre Gesundheit geschützt und die Berufsbilder wieder attraktiv gemacht. Die Linke setzt sich weiterhin für eine Begrenzung der gesetzlichen Höchstarbeitszeiten und bezahlte Pausen ein und unterstützt die Gewerkschaften in ihrem Kampf um kürzere Arbeitszeiten, denn sie kennen die Wünsche und Bedürfnisse der Beschäftigten und die wirtschaftlichen Voraussetzungen in der jeweiligen Branche am besten.“

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news-60638 Wed, 20 Nov 2024 14:09:05 +0100 Versäumnisse im Gebäudebereich und Verkehrssektor: Deutschland steigt im Klimaschutz-Index ab https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/versaeumnisse-im-gebaeudebereich-und-verkehrssektor-deutschland-steigt-im-klimaschutz-index-ab/ Pressemitteilung 20. Legislatur Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit „Die Abstufung Deutschlands im CCPI ist ein Armutszeugnis für die Bundesregierung. Deutschland hatte einmal das Potential, Vorreiter im internationalen Klimaschutz zu sein. Wenn man die Versäumnisse in der Sektorenkopplung sieht, braucht man sich darüber aber nicht zu wundern“, erklärt Ralph Lenkert, Sprecher für Energie- und Klimapolitik der Gruppe Die Linke im Bundestag, zum Klimaschutz-Index (Climate Change Performance Index, CCPI). „Die Abstufung Deutschlands im CCPI ist ein Armutszeugnis für die Bundesregierung. Deutschland hatte einmal das Potential, Vorreiter im internationalen Klimaschutz zu sein. Wenn man die Versäumnisse in der Sektorenkopplung sieht, braucht man sich darüber aber nicht zu wundern“, erklärt Ralph Lenkert, Sprecher für Energie- und Klimapolitik der Gruppe Die Linke im Bundestag, zum Klimaschutz-Index (Climate Change Performance Index, CCPI). Lenkert weiter:

„Allein das Stromsystem auf Erneuerbare umzustellen, reicht eben nicht. Die Versäumnisse im Gebäudebereich und Verkehrssektor spiegeln drei Dinge wider: Die Schuldenbremse verhindert Investitionen in die Zukunft und ist mitverantwortlich, dass die Bahn über Jahrzehnte kaum als ernsthafte Alternative für Mobilität in Frage kommt und der öffentliche Personennahverkehr in vielen ländlichen Regionen quasi nicht existiert. Zweitens fehlt nach wie vor ein Gesamtkonzept über den Energiesektor nach 2035, wie Deutschland seinen Primärenergieverbrauch verringert und die erneuerbare Stromerzeugung effizient in die Bereiche Wärme und Verkehr einbezieht, ohne dass es zu sozialen Verwerfungen kommt. Und drittens ist die soziale Belastung vieler Menschen Sprengstoff für die Akzeptanz von Klimaschutz. Mit dem ständigen Abwälzen der Transformationskosten auf diejenigen, die am wenigsten für den Klimawandel verantwortlich sind, ohne soziale Kompensation, wird Klimaschutz scheitern.

Es ist Zeit für mehr Unterstützung von Mieterinnen und Mietern, aber auch für Wohnungseigentümer: die Wohnkosten dürfen sich aufgrund von Klimapolitik wie Heizungsgesetzen nicht nur nicht erhöhen, sie müssen nach den Inflationseskapaden deutlich gesenkt werden. Außerdem brauchen wir erhebliche Mittel für die Bahn und den ÖPNV, um den Umbau im Verkehrsbereich und die Akzeptanz für sehr gute und bezahlbare Mobilität zu schaffen.“

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news-60637 Wed, 20 Nov 2024 12:33:20 +0100 Aktionärsfamilien an VW-Sanierung beteiligen https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/aktionaersfamilien-an-vw-sanierung-beteiligen/ Pressemitteilung 20. Legislatur „Die Pläne des Betriebsrats offenbaren, was wir als Linke immer wieder fordern: Die Beschäftigten sollten mehr Mitbestimmung in den Betrieben haben!“, kommentieren Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, Vorsitzende der Gruppe Die Linke im Bundestag, das Zukunftskonzept von IG Metall und dem Volkswagen-Betriebsrat. „Die Pläne des Betriebsrats offenbaren, was wir als Linke immer wieder fordern: Die Beschäftigten sollten mehr Mitbestimmung in den Betrieben haben!“, kommentieren Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, Vorsitzende der Gruppe Die Linke im Bundestag, das Zukunftskonzept von IG Metall und dem Volkswagen-Betriebsrat. Reichinnek und Pellmann weiter:

„Die Bereitschaft, die kommende Tariferhöhung nicht auszahlen zu lassen und in Form von Arbeitszeit in einen Fonds fließen zu lassen, um den Kolleginnen und Kollegen in schlecht ausgelasteten Werken zur Seite zur stehen, ist gelebte Solidarität, wie wir sie uns vorstellen. Dass der Vorstand hier besonders in die Pflicht genommen werden muss, steht dabei für uns außer Frage. Er hat schließlich die Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre zu verantworten. Und während für den Facharbeiter die Werksschließung die eigene Existenz und die der Familie bedroht, wäre insbesondere für die Aktionärsfamilien eine Beteiligung an der Sanierung des Konzerns eine Kleinigkeit. Seit 2021 hat VW mehr als 22 Milliarden an Dividende ausgeschüttet. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass alle im Konzern und vor allem diejenigen, die von ihm seit Jahren massiv profitieren, ihren Teil beitragen und die Opfer nicht einseitig auf Seiten der Beschäftigten gebracht werden müssen.

Für uns als Linke steht fest: Wir brauchen starke Betriebsräte, egal ob bei VW oder in anderen Betrieben – und zwar mit weitreichenden Befugnissen, sich in Unternehmensentscheidungen einzubringen. Niemand hat so ein großes Interesse am langfristigen Erfolg von Unternehmen wie die Beschäftigten – die kurzfristige Jagd der Manager nach Boni und steigenden Aktienkursen steht dem komplett entgegen.“

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news-60636 Wed, 20 Nov 2024 09:21:19 +0100 Schulbarometer: Schulsystem vor dem Kollaps https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/schulbarometer-schulsystem-vor-dem-kollaps/ Pressemitteilung 20. Legislatur Familie, Senioren, Frauen und Jugend Bildung und Forschung „Unter den derzeitigen Bedingungen ist es kein Wunder, dass Schule ihrem ureigensten Auftrag – der Bildung von Kindern und Jugendlichen – nicht nachkommen kann. Wen wundert es bei einem Schulsystem, das kurz vor dem Kollaps steht. Für viele Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte heißt es nur noch, sich irgendwie durch den Schulalltag zu schleppen“, erklärt Nicole Gohlke, Sprecherin für Bildung und Wissenschaft der Gruppe Die Linke, zu den Ergebnissen des Deutschen Schulbarometers. „Unter den derzeitigen Bedingungen ist es kein Wunder, dass Schule ihrem ureigensten Auftrag – der Bildung von Kindern und Jugendlichen – nicht nachkommen kann. Wen wundert es bei einem Schulsystem, das kurz vor dem Kollaps steht. Für viele Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte heißt es nur noch, sich irgendwie durch den Schulalltag zu schleppen“, erklärt Nicole Gohlke, Sprecherin für Bildung und Wissenschaft der Gruppe Die Linke, zu den Ergebnissen des Deutschen Schulbarometers. Gohlke weiter:

„Dass die Bildungsinfrastruktur über Jahrzehnte kaputtgespart wurde, ist überall spürbar – wenn der Unterricht mal wieder ausfällt oder Lehrkräfte alles mal so nebenbei managen sollen. Denn Schulsozialarbeiter und psychologische Hilfs- und Betreuungsangebote in und außerhalb von Schule sind rar, zum Leidwesen der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Eltern. Lehrkräfte können da wenig ausrichten. Es ist schlimm, dass viele schon in jungen Jahren so viel Last auf den Schultern tragen müssen – sei es durch zu hohen Leistungsdruck, Probleme zuhause oder Sorgen und Ängste durch Kriege und Klimakrise.

Sparhaushalte in den Ländern und im Bund sind der völlig falsche Weg. Es muss massiv in Bildung investiert werden – ein 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Bildung wäre ein guter Start. Wir brauchen eine Offensive für mehr Lehrkräfte, Schulpsychologinnen und -psychologen, Sozialpädagoginnen und -pädagogen sowie Erzieherinnen und Erzieher. Wir müssen endlich wegkommen von Dauerstress und Dauerleistungsdruck und stattdessen Schule neu denken. Kein Kind darf zurückgelassen werden. Wir müssen allen Kindern einen guten Schulabschluss ermöglichen. Dazu ist es auch notwendig, die Rahmenbedingungen für gute Arbeit in Schule zu schaffen.“

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news-60632 Tue, 19 Nov 2024 11:26:40 +0100 Straftaten gegen Frauen: Gewalthilfegesetz jetzt! https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/straftaten-gegen-frauen-gewalthilfegesetz-jetzt/ Pressemitteilung 20. Legislatur Familie, Senioren, Frauen und Jugend Inneres „Das Lagebild zu geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichteten Straftaten ist höchst alarmierend und verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf. Die Bundesregierung hat zwar in ihrem Koalitionsvertrag Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen angekündigt, jedoch bis heute nicht umgesetzt“, erklärt Gökay Akbulut, Sprecherin für Frauenpolitik der Gruppe Die Linke, zum Lagebild des Bundeskriminalamtes zu Straftaten gegen Frauen. „Das Lagebild zu geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichteten Straftaten ist höchst alarmierend und verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf. Die Bundesregierung hat zwar in ihrem Koalitionsvertrag Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen angekündigt, jedoch bis heute nicht umgesetzt“, erklärt Gökay Akbulut, Sprecherin für Frauenpolitik der Gruppe Die Linke, zum Lagebild des Bundeskriminalamtes zu Straftaten gegen Frauen. Akbulut weiter:

„Obwohl Deutschland schon seit 2018 rechtlich dazu verpflichtet ist, warten wir bis heute vergeblich darauf, dass die ressortübergreifende Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention ihre Arbeit aufnimmt. Das ist ein Skandal und zeigt, dass die Bundesregierung dem zu keinem Zeitpunkt die angemessene Bedeutung zugemessen hat.

In unserem Antrag (BT-Drs.: 20/13739) verlangen wir, dass die Bundesregierung unverzüglich ein Gewalthilfegesetz in den Bundestag einbringt. Der Bund muss mit einer Regelfinanzierung einen bundeseinheitlichen Rechtsrahmen und eine verlässliche Finanzierung des Hilfesystems garantieren. Entsprechend der Istanbul-Konvention muss die Anzahl der Beratungsstellen und Frauenhausplätze deutlich erhöht werden. Eine entsprechende Initiative aus der Minderheitsregierung würden wir klar unterstützen.

Das Hilfesystem ist permanent unterfinanziert und platzt seit Jahrzehnten aus allen Nähten. In Deutschland fehlen mehr als 13.000 Plätze in Frauenhäusern, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage meiner Gruppe hervorgeht. Es ist für Frauen und Kinder katastrophal, wenn sie keine sichere Unterkunft finden und vor der Wahl stehen, zum Täter zurückzukehren oder wohnungslos zu werden. Viele Betroffene können sich den Aufenthalt im Frauenhaus nicht leisten, der mancherorts bis zu 53 Euro pro Nacht kostet.“

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news-60631 Mon, 18 Nov 2024 14:07:14 +0100 Eine Solidarische Pflegeversicherung ist unumgänglich https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/eine-solidarische-pflegeversicherung-ist-unumgaenglich/ Pressemitteilung 20. Legislatur Gesundheit „Der Barmer-Pflegereport zeigt: Wir brauchen unbedingt Schritte hin zu einer Solidarischen Pflegeversicherung. Dazu braucht es im ersten Schritt eine Erhöhung, aber perspektivisch eine Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze und die Einbeziehung der privaten Pflegeversicherung in den Ausgleichsfonds. Die Alternativen dazu kann niemand wollen: ständige Beitragssatzerhöhungen oder noch höhere Kosten für die Menschen, die gepflegt werden müssen“, erklärt Ates Gürpinar, pflegepolitischer Sprecher der Gruppe Die Linke im Bundestag, zum Barmer-Pflegereport 2024. „Der Barmer-Pflegereport zeigt: Wir brauchen unbedingt Schritte hin zu einer Solidarischen Pflegeversicherung. Dazu braucht es im ersten Schritt eine Erhöhung, aber perspektivisch eine Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze und die Einbeziehung der privaten Pflegeversicherung in den Ausgleichsfonds. Die Alternativen dazu kann niemand wollen: ständige Beitragssatzerhöhungen oder noch höhere Kosten für die Menschen, die gepflegt werden müssen“, erklärt Ates Gürpinar, pflegepolitischer Sprecher der Gruppe Die Linke im Bundestag, zum Barmer-Pflegereport 2024. Gürpinar weiter:

„Versicherte mit hohen Einkommen und Privatversicherte werden im aktuellen Finanzierungssystem begünstigt. Sie zahlen teils deutlich geringere Anteile ihres Einkommens an die Pflegeversicherung. Es wäre daher nicht nur ein Gebot der Gerechtigkeit, sondern es besteht auch die schlichte mathematische Notwendigkeit, von ihnen den ihrem Einkommen entsprechenden Beitrag zu verlangen. Sonst geht die Rechnung an Menschen mit mittlerem und geringem Einkommen oder an diejenigen mit Pflegebedarf. Die Ampelkoalition war hier maximal untätig. SPD und Grüne haben offenbar keine ausreichende Notwendigkeit gesehen, ihren Versprechen vor der letzten Wahl Taten folgen zu lassen. Auch jetzt bringt die Rumpf-Regierung nur eine handwerklich hingemurkste Beitragserhöhung zustande.“

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news-60628 Fri, 15 Nov 2024 13:15:40 +0100 Mietwucher-Kampagne der Linken im Bundestag gestartet https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/mietwucher-kampagne-der-linken-im-bundestag-gestartet/ Pressemitteilung 20. Legislatur Verkehr, Bau und Stadtentwicklung „Die Linke im Bundestag hat eine Kampagne gegen Mietwucher gestartet. Überhöhte Mieten müssen endlich geahndet und gesenkt werden. Darauf machen wir seit dieser Woche bundesweit mit Großflächenplakaten aufmerksam und bieten für die Städte Berlin, Leipzig, Hamburg und Freiburg einen Online-Mietwucher-Rechner an“, erklären Heidi Reichinnek, Vorsitzende der Gruppe Die Linke im Bundestag, und Caren Lay, wohnungspolitische Sprecherin der Gruppe. „Die Linke im Bundestag hat eine Kampagne gegen Mietwucher gestartet. Überhöhte Mieten müssen endlich geahndet und gesenkt werden. Darauf machen wir seit dieser Woche bundesweit mit Großflächenplakaten aufmerksam und bieten für die Städte Berlin, Leipzig, Hamburg und Freiburg einen Online-Mietwucher-Rechner an“, erklären Heidi Reichinnek, Vorsitzende der Gruppe Die Linke im Bundestag, und Caren Lay, wohnungspolitische Sprecherin der Gruppe.

Heidi Reichinnek: „Überhöhte Mieten sind leider an der Tagesordnung. Doch schon heute gilt: werden Mieten von mehr als 20 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete verlangt, kann das eine Mietpreisüberhöhung und damit eine Ordnungswidrigkeit darstellen. Wuchermieten über 50 Prozent oberhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete können sogar strafbar sein. Das ist leider zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Mit unserer Mietwucher-Kampagne machen wir Bürgerinnen und Bürger auf ihre Rechte aufmerksam und sorgen dafür, dass Behörden anhand der eingehenden Fälle aktiv werden. Dabei machen auch viele Linke in den Kommunen vor Ort mit, was mich besonders freut. Wir geben praktische Hilfe im Kampf gegen den Mietenwahnsinn.“

Caren Lay: „Die ersten Rückmeldungen sind überaus positiv. Innerhalb der ersten drei Tage wurde der Mietwucher-Rechner tausendfach benutzt. Über die Webseite mietwucher.app wurden 280 Fälle an die zuständigen Wohnungsämter übermittelt. Auch die Ämter reagieren positiv auf die Zusendung von Verdachtsfällen. In Freiburg gab es bisher acht Meldungen. Dort hat sich das Wohnungsamt gleich am nächsten Tag zurückgemeldet und weitere Informationen zur rechtssicheren Feststellung einer möglichen Mietpreisüberhöhung erbeten, wird uns berichtet. In Hamburg sind 64 Verdachtsfälle über den Mietwucher-Rechner an die Ämter geschickt worden. In Leipzig werden 67 Fälle bearbeitet und es gibt Überlegungen, eine Anlaufstelle für Fälle von Mietpreisüberhöhungen einzurichten. In Berlin, wo die Bezirke den Senat drängen, bei der Verfolgung von Mietwucher zu unterstützen, sind sogar 141 Verdachtsfälle gemeldet worden.

Wir helfen als Linke also effektiv, bestehende Instrumente gegen Mietwucher zu nutzen. Gleichzeitig muss der Kampf gegen Mietwucher erleichtert werden. In angespannten Wohnungsmärkten sollten überhöhte Mieten grundsätzlich verboten sein und abgesenkt werden.“

Reichinnek weiter: „Als Linke im Bundestag verlangen wir, dass der entsprechende Gesetzentwurf des Bundesrates im Bundestag entschieden wird. Obwohl der Bundestag souverän arbeiten kann, blockieren die Fraktionen von SPD, Grünen, FDP und CDU/CSU den besseren Mieterschutz.“


Mehr Informationen: Mieten deckeln!

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news-60627 Fri, 15 Nov 2024 12:31:45 +0100 Union springt bei Deutschlandticket zu kurz https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/union-springt-bei-deutschlandticket-zu-kurz/ Pressemitteilung 20. Legislatur Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Verkehr, Bau und Stadtentwicklung „Dass die Union ihre völlige Blockade beim Deutschlandticket aufgibt, bringt uns nur wenig weiter. Es fehlt weiterhin ein Bekenntnis, das Deutschlandticket dauerhaft zu erhalten. Die Aussagen von Herrn Merz sind leider das Gegenteil, sie schaffen weiter Unsicherheit für mehr als 13 Millionen Nutzerinnen und Nutzer und die Verkehrsverbünde, wie es über 2025 hinaus weitergeht. So gefährdet man die dringend notwendige Mobilitätswende“, erklärt Bernd Riexinger, verkehrspolitischer Sprecher der Gruppe Die Linke. „Dass die Union ihre völlige Blockade beim Deutschlandticket aufgibt, bringt uns nur wenig weiter. Es fehlt weiterhin ein Bekenntnis, das Deutschlandticket dauerhaft zu erhalten. Die Aussagen von Herrn Merz sind leider das Gegenteil, sie schaffen weiter Unsicherheit für mehr als 13 Millionen Nutzerinnen und Nutzer und die Verkehrsverbünde, wie es über 2025 hinaus weitergeht. So gefährdet man die dringend notwendige Mobilitätswende“, erklärt Bernd Riexinger, verkehrspolitischer Sprecher der Gruppe Die Linke. Riexinger weiter:

„Es ist das Versagen von SPD und Grünen, zugelassen zu haben, dass wir jetzt über Notoperationen reden müssen statt über eine vernünftige Weiterentwicklung des Deutschlandtickets. Die Linke hat sich für eine langfristige Garantie des Bundes bei der Finanzierung des ÖPNV und des Deutschlandtickets eingesetzt. Daher haben wir im Verkehrsausschuss acht Milliarden Euro zusätzlich beantragt – für den Ausbau des ÖPNV, Erhalt des 49-Euro-Deutschlandtickets, ein Sozialticket sowie die Einführung eines kostenfreien Tickets für Schülerinnen und Schüler, Azubis und Studierende. Dies wurde leider von allen anderen Parteien im Bundestag abgelehnt. Das fällt insbesondere SPD und Grünen jetzt auf die Füße.

Die Union muss endlich aufhören, den Ausbau des ÖPNV gegen das Deutschlandticket zu diskutieren. Wir brauchen beides. Millionen Menschen wie Schülerinnen und Schüler, aber auch manch Ältere und viele andere können oder wollen kein eigenes Auto verwenden und sind für ihre Mobilität auf einen guten ÖPNV angewiesen. Die Union lässt diese Bevölkerungsgruppen im Stich und verweigert sich der nötigen Mobilitätswende.

Die Linke steht für eine Mobilitätsgarantie. Wir setzen uns für einen flächendeckenden Ausbau des ÖPNV ein, mit guten Arbeitsbedingungen und günstigen Tickets bis hin zum Null-Tarif. Jede und jeder soll auch ohne eigenes Auto günstig von A nach B kommen, auch abends, am Wochenende und im ländlichen Raum.“

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news-60618 Thu, 14 Nov 2024 14:06:58 +0100 Our Body, Our Choice: Für das Selbstbestimmungsrecht von Frauen https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/our-body-our-choice-fuer-das-selbstbestimmungsrecht-von-frauen/ Pressemitteilung 20. Legislatur Familie, Senioren, Frauen und Jugend Gesundheit „Mit Blick auf die Entwicklungen in den USA, aber auch in europäischen Ländern, wird einmal mehr deutlich, dass Frauenrechte nicht selbstverständlich sind. Sie werden von rechts angegriffen, mehr als wir uns jemals hätten vorstellen können. Deswegen ist es jetzt umso wichtiger, dass dieser Gesetzentwurf vorliegt“, erklärt Heidi Reichinnek, Vorsitzende der Gruppe Die Linke, zum Gesetzentwurf zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in den ersten drei Monaten. „Mit Blick auf die Entwicklungen in den USA, aber auch in europäischen Ländern, wird einmal mehr deutlich, dass Frauenrechte nicht selbstverständlich sind. Sie werden von rechts angegriffen, mehr als wir uns jemals hätten vorstellen können. Deswegen ist es jetzt umso wichtiger, dass dieser Gesetzentwurf vorliegt“, erklärt Heidi Reichinnek, Vorsitzende der Gruppe Die Linke, zum Gesetzentwurf zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in den ersten drei Monaten. Reichinnek weiter:

„Er ist ein Schritt in die richtige Richtung, deswegen unterstützen wir den Vorstoß selbstverständlich auch. Schwangerschaftsabbrüche müssen Teil der Gesundheitsversorgung sein. Wir brauchen gleichzeitig aber auch eine bessere Versorgung, vor allem in der Fläche, und eine abgesicherte Finanzierung, nicht nur für Schwangerschaftsabbrüche, sondern auch für Verhütung. Schwangerschaftsabbrüche müssen Teil der medizinischen Ausbildung sein, um so langfristig Versorgungssicherheit herzustellen. Außerdem sind wir der Meinung, dass Schwangere, die einen Abbruch wünschen, ein Recht auf Beratung brauchen und keine Pflicht, denn ob sie Beratung brauchen oder nicht, wissen sie selbst am besten. Ich erwarte jetzt, dass diese Forderungen von allen demokratischen Parteien, die hier im Bundestag vertreten sind, unterstützt werden und wir hier eine Mehrheit finden.“

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news-60617 Thu, 14 Nov 2024 12:57:24 +0100 Ressentiments und Ausländerfeindlichkeit pfeifen auf Himmelsrichtung – plumpes Ost-Bashing endlich beenden! https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/ressentiments-und-auslaenderfeindlichkeit-pfeifen-auf-himmelsrichtung-plumpes-ost-bashing-endlich-beenden/ Pressemitteilung 20. Legislatur Inneres Ostdeutschland Die Ausländerfeindlichkeit nimmt in Deutschland wieder manifest zu. Grund dafür ist vor allem der Anstieg in Westdeutschland. Das zeigt die 12. Leipziger Autoritarismus-Studie, wonach in Westdeutschland die Ausländerfeindlichkeit von 12,6 Prozent bei der letzten Befragung 2022 auf 19,3 Prozent stieg. Im Osten sank der Wert leicht um rund 1,5 Prozent. Die Ausländerfeindlichkeit nimmt in Deutschland wieder manifest zu. Grund dafür ist vor allem der Anstieg in Westdeutschland. Das zeigt die 12. Leipziger Autoritarismus-Studie, wonach in Westdeutschland die Ausländerfeindlichkeit von 12,6 Prozent bei der letzten Befragung 2022 auf 19,3 Prozent stieg. Im Osten sank der Wert leicht um rund 1,5 Prozent.

„Insgesamt zeigt die Studie, dass eine Rückkehr zu klassischen Rollenbildern, antifeministischen und transfeindlichen Weltbildern sowie eine zunehmende Ausländerfeindlichkeit entgegen der landläufigen medialen Darstellung bei Weitem kein alleiniges ostdeutsches Phänomen sind. Und auch der zunehmende Antisemitismus ist besorgniserregend, insbesondere die ansteigende Tendenz im Westen. Die Studie sollte daher Pflichtlektüre für alle Bundestagsabgeordneten werden“, erklärt Sören Pellmann, Vorsitzender der Gruppe Die Linke. Pellmann weiter:

„Nach dem Ampelchaos der letzten Jahre steigt zugleich rapide die Unzufriedenheit mit dem politischen System. Nur noch 29,7 Prozent der Befragten in Ostdeutschland sprachen sich für die Demokratie, wie sie in Deutschland funktioniert, aus. 2022 waren es noch 53,5 Prozent. Aber auch im Westen sind laut der Studie nur noch 46 Prozent mit dem Funktionieren der Staatsform zufrieden.

Der gesellschaftliche Riss verläuft aber schon lange nicht mehr zwischen Ost und West. Anstatt jedes Mal, wenn rechte und autoritäre Akteure bzw. die AfD stärker werden, plumpes Ostdeutschland-Bashing zu betreiben, sollten wir den realen Gründen für die wachsende Rechtsentwicklung nachgehen, die ja durch die herrschende Politik befeuert wird. Dagegen hilft kein ‚Weiter-so‘, sondern vielmehr eine solidarische Politik mit Investitionen in die Zukunft, die wieder Hoffnung auf ein besseres Morgen machen.“

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news-60604 Wed, 13 Nov 2024 13:58:24 +0100 Das Ampel-Scheitern beim Haushalt ist Riesenhypothek für die Wirtschaft https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/das-ampel-scheitern-beim-haushalt-ist-riesenhypothek-fuer-die-wirtschaft/ Pressemitteilung 20. Legislatur Wirtschaft und Technologie „Es ist eine Riesenhypothek für die Wirtschaft in Deutschland, dass die Ampel am Haushalt gescheitert ist und damit für das nächste Jahr keine Gelder fließen für Förderprogramme und wichtige Investitionen. Die jetzt drohende Hängepartie macht jede Chance auf einen wirtschaftlichen Aufschwung zunichte und gefährdet Arbeitsplätze“, kommentiert Jörg Cezanne, wirtschaftspolitischer Sprecher der Gruppe Die Linke im Bundestag, das Jahresgutachten des Sachverständigenrates, das die Konjunkturprognose für das laufende und das kommende Jahr heruntergesetzt hat. „Es ist eine Riesenhypothek für die Wirtschaft in Deutschland, dass die Ampel am Haushalt gescheitert ist und damit für das nächste Jahr keine Gelder fließen für Förderprogramme und wichtige Investitionen. Die jetzt drohende Hängepartie macht jede Chance auf einen wirtschaftlichen Aufschwung zunichte und gefährdet Arbeitsplätze“, kommentiert Jörg Cezanne, wirtschaftspolitischer Sprecher der Gruppe Die Linke im Bundestag, das Jahresgutachten des Sachverständigenrates, das die Konjunkturprognose für das laufende und das kommende Jahr heruntergesetzt hat. Cezanne weiter:

„Zusätzlich zu den Megathemen Digitalisierung, Klimaschutz und drohende Handelskonflikte, wo widersprüchliches Regierungshandeln die Unternehmen verunsichert, kommt nun noch die Regierungskrise. Keiner weiß, wie lange eine Regierungsbildung im neuen Jahr dauern wird. Herr Merz will ans Ruder, aber auch sein Kurs ist nicht klar. Heute Verantwortung für das Land zu übernehmen, hieße aber zuvorderst dafür zu sorgen, die Strompreisbelastung - vor allem durch steigende Netzentgelte, die vielen Unternehmen erheblich zu schaffen machen - zu begrenzen.

Maßnahmen zur Sicherung von Arbeitsplätzen bei den Automobilherstellern und ihren Zulieferern müssen jetzt kommen, nicht in einem halben Jahr oder noch später. Die Investitionsmittel für die Bahn müssen gesichert werden, um laufende Projekte nicht abzubrechen. Dafür sind fraktionsübergreifende Absprachen noch vor der Auflösung des Bundestages notwendig.

Die neue Regierung muss dann mit öffentlichen Investitionen in Bahn, Straßen, Schulen, Wohnraum, Strom- und Digitalisierungsinfrastruktur die verlorene Zeit aufholen. Die Möglichkeiten bei Deutschlands maroder Infrastruktur sind praktisch unbegrenzt. Investitionen in den sozial-ökologischen Umbau der Wirtschaft müssen gezielt gefördert werden. An der Schuldenbremse weiter festzuhalten wäre Wahnsinn.“

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news-60603 Mon, 11 Nov 2024 15:15:27 +0100 Kein Plan bei der Ampel und im VW-Vorstand https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/kein-plan-bei-der-ampel-und-im-vw-vorstand/ Pressemitteilung 20. Legislatur Arbeit und Soziales Wirtschaft und Technologie "Zurecht verweist IG-Metall Chefin Benner auf die Milliarden, die die Management-Fehler - Stichwort Diesel-Skandal - den Konzern gekostet haben. Wie die IG-Metall lehnt auch Die Linke eine Reform des VW-Gesetzes ab. Denn der entscheidende Punkt ist doch, dass VW bei den Produktionsprozessen und Produkten wieder in Vorderhand kommt. Das gilt ja nicht allein für VW, sondern für die deutsche Automobilindustrie und den Transformationsprozess insgesamt", so Sören Pellmann, Vorsitzender der Gruppe Die Linke im Bundestag, zu den laufenden Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie. "Zurecht verweist IG-Metall Chefin Benner auf die Milliarden, die die Management-Fehler - Stichwort Diesel-Skandal - den Konzern gekostet haben. Wie die IG-Metall lehnt auch Die Linke eine Reform des VW-Gesetzes ab. Denn der entscheidende Punkt ist doch, dass VW bei den Produktionsprozessen und Produkten wieder in Vorderhand kommt. Das gilt ja nicht allein für VW, sondern für die deutsche Automobilindustrie und den Transformationsprozess insgesamt", so Sören Pellmann, Vorsitzender der Gruppe Die Linke im Bundestag, zu den laufenden Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie. Pellmann weiter:

"Hier hat das Management versagt, aber auch die Bundesregierung: Das ausschließliche Festhalten am Verbrenner, die damit verbundene fehlende Geschwindigkeit bei der Entwicklung der Elektromobilität und die erratische Wirtschafts- und Förderpolitik der Bundesregierung. Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen und das Geschrei ist groß. VW und andere haben dramatisch an Wettbewerbsfähigkeit verloren, während chinesische Hersteller dramatisch an Wettbewerbsfähigkeit gewannen. Neben Einbrüchen auf dem chinesischen Absatzmarkt drohen nun auch Zölle in den USA, die den Absatz dort erschweren werden.

Was es jetzt braucht, ist ein klarer Fokus des VW-Managements auf die notwendigen Innovationen im Produktionsprozess und bei der Produktpalette. Wo bleibt der neue Volkswagen, der seinen Namen wieder verdient? Ein E-Auto, das sich die Menschen leisten können, das wettbewerbsfähig ist und umwelt- und anwendungstechnisch state of the art. Hierzu muss VW, wie andere Unternehmen auch, seine Beschäftigten einbinden und diese wertvolle Ressource nicht länger verschleudern. Sozialpartnerschaft ist das Gebot der Stunde!

Der Staat - diese Bundesregierung wird es nicht mehr sein - kann dies unterstützen. Zuallererst brauchen wir eine planvolle Wirtschaftspolitik und ein Ende der Schuldenbremse. Die derzeitige Krise nimmt den Unternehmen am Ende auch die Mittel zur Transformation. Die Notwendigkeit öffentlicher Investitionen hierfür ist nahezu unbegrenzt: Sozialen Wohnungsbau und den Bau allgemein erschwinglicher Wohnungen hochfahren, die Wiederherstellung der durch die neoliberale Politik verursachten maroden Verkehrsinfrastruktur - allen voran Bahn und Nahverkehr - Schulen, Bildung, Digitalisierung und vieles mehr. 

Auch die von der IG Metall vor geschlagenen Investitionen durch die VR China sind bedenkenswert. Nach drei Jahren Ampel brauchen die Lohnabhängigen und Unternehmen jedenfalls darüber hinaus vor allem erst einmal wieder einen verlässlichen Rahmen. Dazu gehören klare, verlässliche Förderbedingungen genauso wie angemessene Lohnsteigerungen. Dies setzt von der Politik durchgesetzte allgemeinverbindliche Tarifverträge voraus. Zudem muß mit einem großangelegten Transformationsfonds  an den Standorten der Automobilindustrie der Umstieg auf Mobilitätsprodukte und- leistungen der Zukunft, vor allem öffentliche Verkehrsangebote, eingeleitet werden."

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news-60599 Fri, 08 Nov 2024 16:08:26 +0100 Pflege: Lauterbachs Aktionismus ist selbstverschuldet https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/pflege-lauterbachs-aktionismus-ist-selbstverschuldet/ Pressemitteilung 20. Legislatur Arbeit und Soziales "Lauterbach hat sich drei Jahre verweigert, eine Pflegereform vorzulegen. Sein blinder Aktionismus, um die Zahlungsfähigkeit der Pflegeversicherung zu sichern, ist selbstverschuldet", kommentiert Ates Gürpinar, Sprecher für Krankenhaus- und Pflegepolitik der Gruppe Die Linke im Bundestag, die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, den Beitragssatz zur Pflegeversicherung zum 1. Januar 2025 um 0,2 Prozentpunkte anzuheben. "Lauterbach hat sich drei Jahre verweigert, eine Pflegereform vorzulegen. Sein blinder Aktionismus, um die Zahlungsfähigkeit der Pflegeversicherung zu sichern, ist selbstverschuldet", kommentiert Ates Gürpinar, Sprecher für Krankenhaus- und Pflegepolitik der Gruppe Die Linke im Bundestag, die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, den Beitragssatz zur Pflegeversicherung zum 1. Januar 2025 um 0,2 Prozentpunkte anzuheben. Gürpinar weiter:

"Es offenbart sich einmal mehr, dass es in dieser Koalition nie progressive Impulse gab und ihnen auch jetzt nichts weiter einfällt, als die Menschen immer weiter zu belasten, die jeden Tag den Laden am Laufen halten.

Wir brauchen eine verlässliche Finanzierung der Pflege, finanziert von denjenigen, die es sich leisten können. Die Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen sowie die Beschäftigten im Gesundheitsbereich dürfen in dieser Regierungskrise nicht unter die Räder kommen. Sie verdienen eine verlässliche Versorgung. In den kommenden Tagen und Wochen werden wir merken, wer ihnen und ihren Bedürfnissen wirklich eine hohe Priorität einräumt und auf wen sie sich verlassen können, wenn es drauf ankommt. Oder wer ihre Leistungen nur in Sonntagsreden auf Stimmenfang hochhält, aber sie ansonsten mit abgestandenen Phrasen abspeist."

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news-60597 Fri, 08 Nov 2024 11:36:14 +0100 Ostdeutsche profitieren immer weniger vom Weihnachtsgeld https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/ostdeutsche-profitieren-immer-weniger-vom-weihnachtsgeld/ Pressemitteilung 20. Legislatur Arbeit und Soziales „Heute hat das Statistische Bundesamt Zahlen darüber veröffentlicht, wie viele Menschen 2024 Weihnachtsgeld erhalten. Und erneut zeigt sich: Es sind zu wenige“, kommentiert Sören Pellmann, Vorsitzender der Gruppe Die Linke im Bundestag, die veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu tariflichem Weihnachtsgeld im Jahr 2024. „Heute hat das Statistische Bundesamt Zahlen darüber veröffentlicht, wie viele Menschen 2024 Weihnachtsgeld erhalten. Und erneut zeigt sich: Es sind zu wenige“, kommentiert Sören Pellmann, Vorsitzender der Gruppe Die Linke im Bundestag, die veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu tariflichem Weihnachtsgeld im Jahr 2024. Pellmann weiter:

„Ein Grund für diese Negativentwicklung ist die anhaltend sinkende Tarifbindung. 85,8 Prozent der Tarifbeschäftigten in Deutschland erhalten 2024 Weihnachtsgeld. Bei einer Inflationsrate von 2,9 Prozent im Oktober bleibt in diesem Jahr zumindest ein wenig mehr davon übrig als noch 2023.

Schaut man auf die Zahlen für Ostdeutschland, zeigt sich, dass hier weniger als die Hälfte der Beschäftigten Weihnachtsgeld erhält. 2023 wurden im Osten rund 45 Prozent der Beschäftigten durch Tarifverträge erfasst – zu 31 Prozent durch Branchen- und zu 11 Prozent durch Firmenverträge. Die übrigen 56 Prozent der Beschäftigten arbeiten hier also ohne den Schutz durch einen Tarifvertrag. Damit ist noch nicht einmal jeder zweite Beschäftigte im Osten noch über einen Tarifvertrag geschützt vor längeren Arbeitszeiten, niedrigen Löhnen oder fehlendem Weihnachts- oder Urlaubsgeld. Das Tarifsystem ist im Lauf der letzten 20 Jahre durch kontinuierlichen Sinkflug gekennzeichnet.

Die Gewerkschaften allein werden den Niedergang des Tarifvertragssystems nicht mehr verhindern können. Deshalb kämpfen wir für eine Stärkung der Tarifbindung, für allgemeinverbindliche Tarifverträge für alle Beschäftigten einer Branche und gegen die Tarifflucht von Arbeitgebern.

Aber auch für Tarifbeschäftigte ist die Höhe des Weihnachtsgelds stark branchenabhängig. Das niedrigste Weihnachtsgeld erhalten die Tarifbeschäftigten im Bereich der Leiharbeit: Hier werden durchschnittlich 394 Euro brutto gezahlt, darauf haben 99 Prozent der Tarifbeschäftigten Anspruch. Auch im Bereich „Tabakverarbeitung“ gibt es mit 564 Euro ein unterdurchschnittliches Weihnachtsgeld: Hier haben lediglich 50 Prozent der Tarifbeschäftigten einen Weihnachtsgeldanspruch. Zum Vergleich: Ein überdurchschnittliches tarifliches Weihnachtsgeld wird 2024 im Bereich „Gewinnung von Erdöl und Erdgas“ mit 5955 Euro sowie im Bereich „Kokerei und Mineralölverarbeitung“ mit 5898 Euro gezahlt. In beiden Branchen erhalten alle Tarifbeschäftigten Weihnachtsgeld."

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